Bonn. In einer ersten Stellungnahme des Deutschen Speditions- und Logistikverbands (DSLV) erhalten die Mautpläne des Bundeverkehrsministers gute Noten.
„Mit der Bekanntgabe der für Anfang des Jahres 2015 vorgesehenen LKW-Mautsätze steigt die Planungssicherheit für die Logistik“, schreibt der Verband, dem am Mittwoch vom Bundesverkehrsministerium (BMVI) wie allen anderen betroffenen Verbänden ein Entwurf zur Änderung des Bundesfernstraßenmautgesetzes vorgelegt wurde.
Der DSLV begrüßt, dass der Entwurf einheitliche Mautsätze für mautpflichtige Bundesstraßen und Autobahnen vorsieht. „Damit ist der Bundesverkehrsminister einer unserer wesentlichen Forderungen nachgekommen“, zeigt sich DSLV-Präsident Mathias Krage zufrieden. Die Ermittlung der jeweiligen Mautanteile auf verschiedenen Destinationen wäre insbesondere für Sammelladungen aufwändig und am Markt kaum vermittelbar gewesen. Mit der jetzt gefundenen Lösung seien zunächst auch die Nachteile für Logistikstandorte in der Fläche beseitigt.
Kaum Kostenreduktion für Euro-5-LKW
Zufrieden zeigt sich der Verband auch mit der Einführung einer eigenen Mautklasse für Euro-6-LKW. Kritisch merkt der DSLV an, dass bei den am häufigsten eingesetzten LKW der Euro-5-Emissionsnorm die Kostenreduktion im Vergleich zu den geltenden Sätzen lediglich 1,9 Prozent pro gefahrenem mautpflichtigen Kilometer. Das sei weniger als bei den anderen Emissionsklassen.
Was auf den ersten Blick wie ein Preisnachlass aussehe, dürfte im kommenden Jahr durch die vorgesehene Ausdehnung der Mautpflicht auf zusätzliche 1000 Kilometer Bundesstraßen und die Absenkung der Mautpflichtgrenze auf Fahrzeuge ab 7,5 Tonnen wieder kompensiert werden, gibt der Verband zu bedenken. (diwi)
Hier geht es zur neuen Mauttabelle nach dem vorliegeden Gesetzentwurf.