Stuttgart. Die schwache Lkw-Nachfrage in Nordamerika kostet weitere rund 1240 Daimler-Mitarbeiter den Job. Betroffen sind Beschäftigte in drei Werken in den USA und einem in Mexiko. Die Bestellungen bei Nutzfahrzeugen seien weiter rückläufig, begründete Daimler am Dienstag in Stuttgart den erneuten Abbau. Das Unternehmen gehe aber davon aus, dass es sich nur um eine vorübergehende Reduktion der Belegschaft handele.
Bereits im Februar hatte der Konzern den Abbau von 1250 Stellen in der nordamerikanischen Truck-Sparte verkündet und zuletzt mitgeteilt, es zeichne sich insbesondere bei schweren Lastwagen keine Belebung des Geschäfts in der Region ab. Auch andere wichtige Märkte schwächelten, so dass Daimler Trucks im Mai die Geschäftsprognose für das laufende Jahr senkte. Ende März beschäftigte der Konzern weltweit in seiner Nutzfahrzeug-Sparte 84 500 Mitarbeiter.
Am schwersten trifft es erneut das Werk Mount Holly im US-Bundesstaat North Carolina mit 600 betroffenen Beschäftigten. Dort baut Daimler Trucks der Marke Freightliner. Im Jahr 2012, als die Bestellungen nach der Wirtschaftskrise wieder anzogen, hatte US-Präsident Barack Obama das Werk besucht. Es war der erste Besuch des US-Präsidenten bei einem ausländischen Fahrzeughersteller überhaupt. (dpa)