Brüssel. Der belgische Verband für Transport und Logistik Febetra hat die EU-Kommission aufgefordert, einen gesetzlichen Rahmen für die kommerzielle Nutzung von Kleintransportern bis 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht aufzustellen. Diese Fahrzeuge würden immer häufiger für den professionellen Gütertransport eingesetzt, gerade auch im internationalen Verkehr. Europäische Regeln für die professionelle Nutzung von Kleintransporter seien aber nur im Ansatz vorhanden.
Das liege laut Febetra auch daran, dass die EU-Einrichtungen es bislang als Aufgabe der einzelnen Mitgliedstaaten angesehen hätten, Regeln für den Gebrauch leichter Nutzfahrzeuge zu bestimmen. Mit dem zunehmenden Einsatz dieser Fahrzeuge im internationalen Verkehr, was man in Belgien allein schon an der stark gestiegenen Zahl der Kleintransporter mit ausländischen Nummernschildern erkennen könne, steige der Bedarf nach europäisch einheitlichen Regeln. Die Gesetzgebung sollte sowohl die Beschaffenheit der Fahrzeuge, Transportvorschriften als auch die Bedingungen für Berufsfahrer regeln.
Den Zeitpunkt zum Handeln sieht Febetra als gut an. Die EU-Kommission sei gerade dabei, ein ganzes Bündel neuer Gesetze für den Straßengütertransport vorzubereiten. In diesem Zuge könne sie auch die Klasse der Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht als eigene Klasse im europäischen Gütertransportgewerbe gesetzlich etablieren.
Der Branche werde das helfen, um Grauzonen bei der Auslegung bestehender Vorschriften zu beseitigen. Ansonsten werde sich das Chaos noch verstärken, das durch unterschiedliche Regelauslegungen beim Einsatz von Kleintransportern bereits jetzt schon herrsche. (kw)
Belgischer Verband fordert EU-Regeln für Kleintransporter
Bisher waren einzelne Mitgliedsstaaten selbst dafür verantwortlich, Regeln für den Gebrauch leichter Nutzfahrzeuge zu bestimmen. Das soll sich nun ändern.