Darmstadt/Frankfurt. Der Bau der Stromabnehmer an der ersten deutschen Teststrecke für Lastwagen im Rhein-Main-Gebiet geht voran: 11 der ersten 58 Masten an der stark befahrenen Autobahn 5 zwischen Darmstadt und Frankfurt seien bereits mit Auslegern für die Fahrdrähte ausgestattet worden, sagte Projekt-Koordinator Achim Reusswig von der Verkehrsbehörde Hessen mobil der Deutschen Presse-Agentur.
Der sogenannte E-Highway soll bis zum Herbst auf fünf Kilometern zwischen den Anschlussstellen Langen/Mörfelden und Weiterstadt entstehen - in jeder Fahrtrichtung. Die Autobahn 5 ist an dieser Stelle in beide Richtungen jeweils vierspurig ausgebaut - plus Standstreifen. Von 2019 an sollen dann die ersten Spezial-Lastwagen mit Strom aus Oberleitungen testweise fahren. Das Bundesumweltministerium übernimmt die Kosten von knapp 15 Millionen Euro für das Projekt.
231 einzelne Masten
Insgesamt werden 231 Masten aufgestellt, davon 112 in Richtung Frankfurt und 113 in die Gegenrichtung sowie 6 im Mittelstreifen. Die Masten sind 13 Meter hoch, 1,5 Meter davon sind in einer Hülse im Boden verankert. Der Durchmesser beträgt etwa einen halben Meter. In jede Richtung werden zwei Fahrdrähte gespannt - ein Plus- und ein Minuspol. Wenn die Lkw-Sensoren im Dach die Sensoren erkennen, werden die Abnehmer ausgefahren. Der Elektromotor der Lastwagen wird mit Strom gespeist, zugleich wird die Batterie geladen. Dann kann das Fahrzeug nach dem Abdocken elektrisch weiterfahren. Ist der Akku erschöpft, kann der Hybridmotor mit Diesel weiterfahren. (dpa)