Köln. Lkw-Fahrer haben im vergangenen Jahr etwas seltener den digitalen Tachografen manipuliert. Nach eigenen Angaben hat das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) in 2014 bundesweit rund 15.345 Fahrzeuge im Güterverkehr schwerpunktmäßig auf derartige Verstöße gegen das Fahrpersonalrecht untersucht und dabei in 3843 Fällen festgestellt, dass jemand den Fahrtenschreiber überlistet hat. Bei jeder vierten Kontrolle gab es also eine Manipulation zu beanstanden (zirka 25,0 Prozent).
Im Vorjahr hatten die Beamten noch 4430 manipulierte Fahrtenschreiber in rund 17.200 kontrollierten Lkw entdeckt, damit lag die Beanstandungsquote minimal höher (zirka 25,7 Prozent). 2012 waren es 2725 registrierte Betrugsfälle bei knapp 13.000 Kontrollen gewesen (Beanstandungsquote von zirka 20,9 Prozent). Im Vergleich tricksen Deutsche öfter als Ausländer. Ob der Betrug jeweils vom Fahrer ausging oder ein Vorgesetzter ihn angestiftet hat, lässt sich aus der Statistik nicht nachvollziehen.
Die vielen Beanstandungen seit 2013 hängen auch damit zusammen, dass das BAG die Prüfintensität in der jüngeren Vergangenheit erhöht hat. Rund 230 Kontrolleure überwachen derzeit 12.000 Kilometer deutsche Autobahn. Insgesamt kontrollierte die Behörde vergangenes Jahr bundesweit rund 506.000 Fahrzeuge auf deutschen Straßen, wobei es in 73 Prozent aller Fälle Verstöße gegen Fahrpersonalrecht registrierte. Derartige Delikte, worunter auch die Manipulation des Kontrollgerätes fällt, kommen folglich am häufigsten vor. (ag)