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Autonom durchs Lager navigieren

13.10.2016 12:00 Uhr
Autonom durchs Lager navigieren
Die autonom fahrende Variante von Torsten soll Ende des Jahres auf den Markt kommen
© Foto: Torwegge

Mit dem neuen Hub-Fahr-Wagen Torsten hat Torwegge ein autonom fahrendes Fahrzeug für Lager- und Produktionshallen entwickelt.

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Bielefeld. Auf der internationalen Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung Motek in Stuttgart hat der Systementwickler Torwegge den omnidirektional fahrenden Hub-Fahr-Wagen „Torsten“ präsentiert. Der Wagen bewege nicht nur bis zu sieben Tonnen schwere Lasten selbständig durch die Produktions- und Logistikhallen, sondern navigiere auch autonom, teilte Torwegge mit. Im Gegensatz zu anderen fahrerlosen Transportsystemen sei Torsten dabei mit einer eigenen Sensorik ausgestattet und nicht an eine induktive oder optische Spurführung gebunden.

„Industrieunternehmen sind mit Blick auf ihre Wettbewerbsfähigkeit mehr denn je gefordert, Produktion und Logistik zu optimieren. Genau zu diesem Zweck haben wir Torsten konzipiert“, sagte Dirk Jonat, Leiter Projektmanagement und Technik bei Torwegge. Das System sei in vielerlei Hinsicht variabel, unter anderem könne sich die deichsellose Konstruktion auf der Stelle drehen und in alle Richtungen fahren. Dies sei besonders bei Montagearbeiten hilfreich, da der Monteur sich nicht um das Bauteil bewegen muss, sondern es rotieren lassen kann.

Bordeigene Sensorik

Anders als herkömmliche fahrerlose Transportfahrzeuge verzichtet die Navigation bei Torsten komplett auf eine externe Spurführung komplett. Stattdessen orientiert sich das Fahrzeug über die bordeigene Sensorik und mithilfe eines 3D-Plans der Halle, in der er sich mit einer maximalen Geschwindigkeit von bis zu 0,8 Meter in der Sekunde bewegt. Entwickelt wurde die Steuereinheit im Rahmen einer Kooperation mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen. Die Konstruktion hat laut Jonat den Vorteil, dass Torsten auch nach Veränderungen an den örtlichen Gegebenheiten schnell wieder einsatzbereit ist, denn wie Jonat betont: „Das Aufreißen des Bodens und das Verlegen neuer Induktionsschleifen entfallen.“

Aktuell ist Torsten bereits als so genanntes Mitgängerfahrzeug im Einsatz, das via Fernsteuerung gelenkt wird. Die autonom fahrende Variante von Torsten soll laut Torwegge Ende des Jahres auf den Markt kommen. (tb)

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