Hannover. Die Ingenieure des japanischen Staplerhersteller Toyota haben zur Messesaison 2016 vier Studien zu möglichen Flurförderzeugen der Zukunft vorgestellt.
Bei einem Frontstapler beispielsweise haben die Japaner ein großes Display auf die Rückseite des Hubmastes montiert (siehe Bild). Zwei Kameras auf dessen Vorderseite fangen ein was dort passiert und projizieren das Bild auf das Display. Das verbessert die Sicht „durch“ den jetzt transparenten Mast, da dessen im Blickfeld liegenden Profile ausgeblendet werden. Im Prototyp wirkte das Bild im Vergleich zum realen Geschehen allerdings noch um Sekundenbruchteile verzögert.
Die Mehrkosten für das Display sollen sich laut Toyota durch eine so möglich werdende einfachere Mastkonstruktion – da nicht mehr ein so breites Durchsichtfenster benötigt wird – auffangen lassen.
Ebenfalls noch im Entwicklungsstadium ist ein ferngesteuerter Niederhubwagen zum Palettentransport, der ohne Deichsel auskommt und sich in sehr engen Räumen bewegen kann.
Lastenträger schwärmen aus
Für Lager im E-Commerce tüfteln die Toyota-Ingenieure an einer Schwarm-Lösung. Dabei fährt der Kommissionierer auf einem Leitfahrzeug dem über Funk verbunden (elektronische Kopplung) mehrere Lastenträger, etwa in der Größe einer Viertelpalette, folgen. Auf diese kommissioniert er die Waren. Ist ein Lastenträger voll, fährt er autonom zum Warenausgang, während sich selbstständig ein neuer leerer Lastenträger dem Zug anschließt.
Virtual-Reality-Brille
Viertes High-Light der Forscher: Eine Virtual-Reality-Brille. Mit ihr kann ein Bediener mehrere Flurförderzeuge gleichzeitig steuern. Die Idee: Das Fahrzeug fährt autonom zu seinem Lagerauftrag und erst wenn es ums ein- oder auslagern geht, der Prozess also schwieriger wird, übernimmt der Mensch. Während der eine Stapler von alleine fährt, schlägt der Bediener parallel mit dem anderen die Waren um.
Mehr zu StaplerNeuheiten lesen Sie in der Ausgabe 28/2016 des Wochenmagazins VerkehrsRundschau (Erscheinungstermin: 17. Juli 2016.) (sv)