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Logistik-Arbeitsmarkt: Schwere Zeiten für Fach- und Führungskräfte

18.10.2013 11:16 Uhr
Logistik-Arbeitsmarkt: Schwere Zeiten für Fach- und Führungskräfte
Sieht den Logistik-Arbeitsmarkt derzeit kritisch: Personalberater Uwe Borowy
© Foto: VR/Andre Kranke

Hochschulabsolventen und berufserfahrende Akademiker haben es derzeit schwer, eine Anstellung in der Logistik zu finden. Eine Ursache: Ein Überangebot an Logistikstudiengängen. Das sagt Personalberater Uwe Borowy im Interview.

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Hamburg. Sowohl Hochschulabsolventen als auch erfahrende Fach- und Führungskräfte haben es derzeit schwer einen (neuen) Arbeitgeber in der Logistik zu finden. Das sagt Uwe Borowy, geschäftsführender Gesellschafter der Hamburger Unternehmensberatung Personalunion, im Interview mit der VerkehrsRundschau.

„Was die aktuelle Nachfrage angeht, stelle ich fest, dass Hochschulabsolventen und junge Führungsnachwuchskräfte sich ganz schön schwer tun, einen schnellen Einstieg in die Transportwirtschaft zu finden. Die Zeiten, dass die Leute unmittelbar nach dem Diplom von den Unternehmen händeringend eingestellt wurden, sind vorbei. Die Absolventen müssen sich heute hinsichtlich der Anzahl der Bewerbungen ganz schön strecken und in Geduld üben“, so der geschäftsführender Gesellschafter der Hamburger Unternehmensberatung Personalunion.

Überangebot an Logistikstudiengängen

Als Ursache für dieses Überangebot nennt Borowy die in den vergangenen Jahren stark angestiegene Zahl von Logistik-Hochschulstudiengängen. Wenn sich die Nachfrage nach Hochschulabsolventen verstärkt, dann haben wir kein Überangebot. Aber aus der momentanen Situation heraus würde ich zu einem „Ja“ neigen“, formuliert der Branchenkenner seine Antwort auf die Frage: „Haben wir auch mittelfristig gesehen ein Überangebot an akademischer Logistikausbildung.“

Mittelstand tut sich schwer mit Akademikern

Gleichzeitig beklagt er aber auch, dass die Transport- und Logistikbranche nach wie vor zu sehr auf die klassische Ausbildung zum Speditions- und Logistikkaufmann setzt. „Ich glaube, das Verhältnis zwischen Praktikern und sogenannten „Theoretikern“ tendiert nach wie vor zur Praxis-Seite, weil in der Spedition immer noch die Denke vorherrscht, Dinge eher operativ-pragmatisch anzugehen.“ Während vor allem große Logistikkonzerne schon heute sehr stark auf Kandidaten mit einer Hochschulausbildung setzen, tun sich laut Borowy vor allem mittständische Spediteure oftmals noch sehr schwer mit Akademikern.

Schwierige Lage auch für Berufserfahrende

Nicht ganz einfach scheint die Lage am Logistikarbeitsmarkt auch für erfahrene Fach- und Führungskräfte zu sein. „Ich stelle insbesondere in den letzten Monaten fest, dass wirklich gut ausgebildete, sehr erfahrene Leute mit guter Persönlichkeit sich schwer tun, das Unternehmen zu wechseln“, so Borowy. „Der Lebenslauf ist gut, die Erfahrungen passen, die Gehaltsvorstellungen sind nicht übertrieben und die Mobilität ist zum größten Teil vorhanden – aber trotzdem kriegen sie die Leute nicht unter“, beklagt der Hamburger Personalberater. Bei vielen Logistikunternehmen sei derzeit kein großer Bedarf an Fach- und Führungskräften vorhanden. „Die Unternehmen sind im Führungsbereich personell derzeit sehr gut aufgestellt“, so die Analyse der Personalberaters.

Viele möchten wechseln

Dabei möchten laut Borowy momentan schon viele Fach- und Führungskräfte aus der Logistik ihren Arbeitgeber wechseln. „Es gibt etliche, die sich verändern möchten. Nicht selten aus Großunternehmen, wo durch Zukäufe in den vergangenen Jahren sehr oft strategische Änderungen und Umstrukturierungen stattgefunden haben. Nicht selten mussten Mitarbeiter innerhalb von zwei Jahren vier Vorgesetztenwechsel ertragen. So was nervt viele Menschen und dann reift irgendwann der Gedanke, etwas anderes zu tun“, so der Hamburger Personalberater.

Das komplette Interview mit Personalberater Uwe Borowy lesen Sie in der VerkehrsRundschau 42/2013, Seite 44. Zum E-Paper (www.verkehrsrundschau.de/epaper) (ak)

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