Kassel. Über 400 Teilnehmer kamen vom 7. bis zum 8. Oktober 2015 nach Kassel zum erstmalig veranstalteten Symposium „Berufskraftfahrer: Aus- und Weiterbildung“. Dozenten eine Plattform zum Austausch zu bieten, über Neuerungen im Bereich der Aus- und Weiterbildung von Berufskraftfahrern zu informieren und praxistaugliche Lösungsansätze zu zeigen, war das Ziel der Veranstaltung der International Road Safety Association Moving sowie der Magazine VerkehrsRundschau und TRUCKER aus dem Verlag Heinrich Vogel.
Die Veranstaltung bot neben fünf Fachvorträgen, sechs spannende Workshops und eine begleitende Fachausstellung rund um das Thema Aus- und Weiterbildung von Berufskraftfahrern. Neben rein fachlichen Themen, wie Sozialvorschriften oder Ladungssicherung kamen auch pädagogische Themen, wie Blended Learning und der Simulatoreinsatz, nicht zu kurz.
Reichlich Gelegenheit, nicht nur Fragen zu stellen, sondern auch zu diskutieren, gab es bei der abschließenden Podiumsdiskussion mit Dieter Quentin (zweiter stellvertretender Vorsitzender der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände), Christian Labrot (Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Wirtschaft, Verkehr und Logistik), Sascha Fiek (Geschäftsführer der Academy Fahrschule Fiek-Wegner-AVS), Hendrik Jansen (Geschäftsführer Dachser Service und Ausbildungs GmbH), Gerhard Grünig (Chefredakteur Trucker) und Ralf Vennefrohne (Leiter Lehr- und Lernmedien, Verlag Heinrich Vogel).
Als „zu kurz gesprungen“ bezeichnete Quentin den ersten Entwurf zur Änderung des Berufskraftfahrer-Qualifikationsgesetzes und der dazugehörigen Verordnungen. „Da gibt es viel zu viele Unklarheiten. Beispielsweise weiß keiner, wer Weiterbilder sein darf. Ist eine Fortbildung nach Paragraph 33 Fahrlehrergesetz mit BKF-Bezug ausreichend? Was müssen die Ausbilder für Qualifikationen nachweisen?“
Labrot berichtete, dass die Ansprüche der Unternehmen an die Qualität der Aus- und Weiterbildung der Berufskraftfahrer in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen seien und dass hier häufig mit der Fahrschule eng zusammengearbeitet werde. Fördermittel für die Weiterbildung werde es vorerst eher nicht geben, so Labrot: „Für 2016 kann ich Ihnen keinerlei Hoffnungen machen, dass BKF-Weiterbildungen gefördert werden.“ 2017 könne sich das eventuell wieder ändern. (bub/sv)