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BAG-Bericht: Spediteure decken Fahrerbedarf verstärkt im Ausland

28.09.2015 17:25 Uhr
BAG-Bericht: Spediteure decken Fahrerbedarf verstärkt im Ausland
Immer mehr Berufskraftfahrer kommen aus Mittel- und Osteuropa
© Foto: Picture Alliance/Bernd Wüstneck

Die Zahl ausländischer Berufskraftfahrer in Deutschland steigt laut einem neuen Bericht des zuständigen Bundesamtes. Deutsche Fahrer werden immer älter. Die Rente mit 63 spielt keine große Rolle.

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Köln. Der Anteil ausländischer Berufskraftfahrer an den sozialversicherungspflichtig beschäftigten Berufskraftfahrern im Lkw-Güterverkehr hat weiter zugenommen. Das geht aus einem am Montag erschienenen Marktbericht des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) hervor. Der Anteil ausländischer Fahrer betrug am Ende des Jahres 2014 rund 10,9 Prozent und lag damit rund 3,0 Prozentpunkte über dem entsprechenden Wert des Jahres 2012.

Die zahlenmäßigen Rückgänge deutscher Beschäftigter wurden mithin zuletzt durch Zugänge ausländischer Beschäftigter überkompensiert. Nach Informationen des Bundesamtes schlossen deutsche Güterkraftverkehrsunternehmen vermehrt Beschäftigungsverhältnisse mit Berufskraftfahrern aus Mittel- und Osteuropa, unter anderem aus Rumänien, Bulgarien, Polen und Tschechien. Teilweise wurden Fahrer aus diesen Ländern mittels dort beheimateter Personalleasinggesellschaften akquiriert. Nicht zuletzt durch die Zunahme ausländischer Kraftfahrer stieg die Zahl sozialversicherungspflichtiger Berufskraftfahrer im Lkw-Güterverkehr im Jahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr um rund 0,7 Prozent auf 538.010 Beschäftigte an.

Fahrer werden immer älter

Steigenden Beschäftigtenzahlen in den höheren Altersklassen standen weiterhin sinkende Beschäftigtenzahlen in den jüngeren Altersklassen gegenüber, heißt es im Bericht der Bundesbehörde weiter. Während der Anteil der unter 25-Jährigen im Jahr 2014 nur noch rund 2,6 Prozent betrug, erreichte er bei sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ab 55 Jahren rund 25,5 Prozent. Im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt über alle Berufe ist letztgenannte Altersklasse bei Berufskraftfahrern überproportional stark besetzt.

Rente mit 63 spielt keine große Rolle

Die Möglichkeit für besonders langjährig Versicherte, bereits ab 63 Jahren ohne Abschläge in Rente zu gehen, entfaltete nach ersten Analysen des BAG noch keine größere Wirkung auf die Zahl der beschäftigten Berufskraftfahrer. Dies deckt sich mit den Ergebnissen von Erhebungen des Bundesamtes bei Unternehmen der Verkehrs- und Logistikwirtschaft. Generell zeigt sich bei einigen Güterkraftverkehrsunternehmen, dass Fahrer nach Renteneintritt weiterhin als Aushilfsfahrer auf 450-Euro-Basis beschäftigt werden. Allerdings hat das Interesse an einer solchen Aushilfstätigkeit nach Einschätzung des Bundesamtes bei vielen Rentnern aufgrund der verpflichtenden Weiterbildungen nach dem Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz abgenommen. (ak)

Den kompletten BAG-Bericht "Marktbeobachtung Güterverkehr - Auswertung der Arbeitsbedingungen 2015" finden Sie mit weiteren Informationen zum Download im Dossier "Lkw-Fahrer und Berufskraftfahrer

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