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BAG-Bericht: Lkw immer seltener an Unfällen beteiligt

01.10.2015 09:00 Uhr
BAG-Bericht: Lkw immer seltener an Unfällen beteiligt
Lkw sind in den vergangenen zehn Jahren immer seltener in Unfällen mit Personenschaden beteiligt
© Foto: BAG

In den vergangenen zehn Jahren hat der Anteil von Lkw an Unfällen mit Personenschaden deutlich abgenommen. So das Ergebnis eines aktuellen Berichtes des zuständigen Bundesamtes. Häufigste Unfallursache: Zu wenig Abstand zum Vordermann.

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Köln. In den vergangenen zehn Jahren sind trotz zunehmender Verkehrsdichte Verkehrsunfälle mit Personenschäden unter Beteiligung von Lkw um etwa 20 Prozent zurückgegangen. Zu diesem Ergebnis kommt ein aktueller Marktbericht des Bundesamt für Güterverkehr (BAG). Um den gleichen Wert ist auch die Zahl der Verunglückten zurückgegangen. Auch waren die Lkw-Fahrer seltener (minus 19,8 Prozent) Hauptverursacher des Unfalls.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes belief sich der Anteil von Fahrern von Güterkraftfahrzeugen an den Hauptverursachern von Unfällen mit Personenschaden im Jahr 2014 auf rund 6,3 Prozent. Der Anteil von Pkw-Fahrern lag bei 68,3 Prozent. Insgesamt ereigneten sich im Jahr 2014 29.301 Unfälle mit Personenschaden, an denen mindestens ein Güterkraftfahrzeug beteiligt war. Bei diesen Unfällen verunglückten 40.357 Personen.

Zu wenig Abstand zum Vordermann

Die häufigsten Fehlverhalten, die Fahrern von Güterkraftfahrzeugen im Jahr 2014 angelastet wurden, waren Abstandsfehler mit 20,1 Prozent, gefolgt von Vorfahrt- beziehungsweise Vorrangfehlern mit 12,5 Prozent sowie Fehlern beim Abbiegen, Ein- und Ausfahren mit 11,6 Prozent. Eine nicht angepasste Geschwindigkeit stand mit einem Anteil von 10,0 Prozent im Jahr 2014 erst an vierter Stelle.

Verkehrsuntüchtigkeit als Ursache für einen Unfall mit Personenschaden wurde bei Fahrern von Güterkraftfahrzeugen nur relativ selten festgestellt (3,6 Prozent). Hierunter fällt unter anderem das Fahren unter Alkoholeinfluss (2014: 1,5 Prozent). Abstandsfehler, Vorfahrt-/Vorrangfehler und Fehler beim Abbiegen, Ein- und Ausfahren haben in den letzten zehn Jahren anteilsmäßig zugenommen, während die Unfallursache „nicht angepasste Geschwindigkeit“ an Bedeutung verloren hat.

Nachdem bei Fahrern von Güterkraftfahrzeugen im Jahr 2005 noch in 16,4 Prozent der Fälle eine nicht angepasste Geschwindigkeit als Ursache für einen Unfall mit Personenschaden festgestellt wurde, reduzierte sich dieser Anteilswert in der Folge auf 10,0 Prozent im Jahr 2014. Demgegenüber erhöhten sich im Vergleichszeitraum Abstandsfehler um 2,0 Prozentpunkte, Vorfahrt-/Vorrangfehler um 1,1 Prozentpunkte und Fehler beim Abbiegen, Ein- und Ausfahren um einen Prozentpunkt.

Ältere Fahrer fahren langsamer

Die anteilsmäßigen Verschiebungen der Unfallursachen dürften laut BAG in engem Zusammenhang mit der demographischen Entwicklung der Berufskraftfahrer stehen. So zeige sich bei den beteiligten Fahrern von Güterkraftfahrzeugen eine Altersabhängigkeit der Unfallursachen. Die Unfallursache „nicht angepasste Geschwindigkeit“ verliert mit zunehmendem Alter an Bedeutung. Ist eine nicht angepasste Geschwindigkeit bei beteiligten Fahrern von Güterkraftfahrzeugen im Alter von 18 bis unter 21 Jahren noch in 16,0 Prozent der Fälle ursächlich für einen Unfall mit Personenschaden, so trifft dies bei Fahrzeugführern im Alter von 55 bis unter 65 Jahren lediglich noch in 8,2 Prozent der Fälle zu. Mit Anteilswerten von 15,1 beziehungsweise 12,3 Prozent fallen bei letzteren hingegen die Vorfahrt-/Vorrangfehler sowie Fehler beim Abbiegen, Ein- und Ausfahren vergleichsweise höher aus als bei jüngeren Fahrzeugführern. (ak)

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