Berlin. Für die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften im Straßengüterverkehr und in der Binnenschifffahrt sind im Bundeshaushalt 2018 in Summe 127,5 Millionen Euro vorgesehen. Den Großteil der Förderung erhält mit 125 Millionen Euro der Straßengüterverkehr. Die restlichen 2,5 Millionen Euro fließen an die Binnenschifffahrt. Leer gehen dagegen die Güterbahnen aus. Sie müssen die Kosten selbst aufbringen, kritisiert der Branchenverband Allianz pro Schiene e.V. Dabei lag der Marktanteil der Schiene im Güterverkehr im vergangenen Jahr bei rund 17 Prozent, während der des Binnenschiffs nur acht Prozent erreichte. Im Rahmen des Masterplans Schienengüterverkehr habe sich die Bundesregierung immerhin vorgenommen, die Fördermaßnahmen künftig mit anderen Verkehrsträgern gleichzustellen.
Förderprogramme vom Staat
Auf Rückfrage der VerkehrsRundschau-Redaktion bestätigte das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) die Zahlen. Konkret werden im Straßengüterverkehr demnach mit dem Förderprogramm Aus- und Weiterbildung Unternehmen des Güterkraftverkehrs gefördert, die bestimmte Weiterbildungsmaßnahmen durchführen oder Ausbildungsplätze zur Ausbildung zum Berufskraftfahrer schaffen. Mit den Zuwendungen zur Förderung der Aus- und Weiterbildung in der Binnenschifffahrt (Richtlinie zur Förderung der Aus- und Weiterbildung in der deutschen Binnenschifffahrt vom 29. April 2015) will der Bund zudem die Anzahl der Ausbildungsplätze sowie die Anzahl der Teilnehmer an Weiterbildungsmaßnahmen in der deutschen Binnenschifffahrt erhöhen. Binnenschifffahrtsunternehmen sollen unterstützt werden, wenn sie Ausbildungsplätze zur Ausbildung von Binnen- und Hafenschiffern zur Verfügung stellen und in Weiterbildungsmaßnahmen für die Beschäftigten investieren.