Rastatt. Gut drei Monate nach der Tunnel-Havarie an der Rheintalbahnstrecke bei Rastatt laufen die Vorbereitungen zur Bergung der einbetonierten Tunnelvortriebsmaschine „Wilhelmine“ an. Das bestätigte am Donnerstag ein Bahnsprecher. Um an die Maschine zu kommen, muss ein Betonpfropfen entfernt werden, der den Bereich der einbetonierten Maschine sichert. Dafür muss eigens ein Zugang in der östlichen Tunnelröhre gebaut werden. Wie lange dies dauern wird, konnte ein Sprecher der Bahn am Donnerstag noch nicht sagen.
18-Millionen-Euro-Bohrer steckt fest
Die für den gesamten europäischen Bahnverkehr bedeutsame Nord-Süd- Verbindung war sieben Wochen – vom 12. August bis zum 2. Oktober – gesperrt. Damals hatten sich beim Tunnelbau für die Neubaustrecke die Schienen gesenkt, nachdem Wasser und Erdreich eingedrungen waren. Die 18 Millionen Euro teure Tunnelbohrmaschine wurde einbetoniert. Sie steckt nun rund 40 Meter vor dem geplanten Ende der Röhre fest.
Die Bohrungen der Tunnelvortriebsmaschine „Sybilla-Augusta“ in der westlichen Röhre ruhen derzeit. Grund sind laut Bahn ausstehende Genehmigungen. Das gesamte Tunnelprojekt, das nach der Havarie erst 2024 statt 2022 fertig sein soll, werde dadurch nicht weiter verzögert, so die Bahn. (dpa)