Berlin. Immer mehr Arbeitnehmer sind den psychischen Belastungen am Arbeitsplatz wie Stress und hoher Arbeitsverdichtung nicht mehr gewachsen. Das berichtet „Spiegel online“ unter Berufung auf die Deutsche Presse-Agentur. Nach Angaben des AOK-Bundesverbandes sei der Arbeitsausfall durch psychische Erkrankungen in den vergangenen zehn Jahren mit 79,3 Prozent überproportional stark gestiegen.
Arbeitnehmer fielen demnach im Jahr 2016 im Schnitt 25,7 Tage wegen psychischer Erkrankungen aus. Damit lagen die Ausfallzeiten an der Spitze aller Erkrankungen und dauerten laut „Spiegel“ mehr als doppelt so lange wie der Durchschnitt mit 11,7 Tagen je Fall. Dabei sei sowohl die Zahl der psychisch Erkrankten insgesamt als auch die Ausfallzeit je Patient gestiegen.
Gesundheitsamt verzeichnet Anstieg an Krankmeldungen
Bei den AOK-Versicherten blieb der Krankenstand dem Bericht zufolge mit 5,3 Prozent auf demselben Niveau wie im Vorjahr. Damit habe jeder Beschäftigte im Durchschnitt 19,4 Tage aufgrund einer ärztlichen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung im Betrieb gefehlt. Im Gegensatz dazu berichte das Gesundheitsministeriums, dass Krankenstand bei allen 71 Millionen gesetzlich Versicherten im vergangenen Jahr angestiegen sei. (jt)