München. Im April waren nach Schätzung des Ifo-Instituts noch 2,7 Millionen Arbeitnehmer in Kurzarbeit. Das wären 300.000 weniger als im März, wie die Münchner Wirtschaftswissenschaftler am Mittwoch mitteilten. Am schwersten von der Corona-Krise getroffen waren wegen des andauernden Lockdowns nach wie vor Hotels und Gaststätten. Im Gastgewerbe waren demnach 565.000 Menschen in Kurzarbeit, ein Anteil von über 53 Prozent.
In der Industrie waren laut Schätzung noch 6,4 Prozent der Beschäftigten in Kurzarbeit, insgesamt 444.000 Menschen. Im Vergleich zum ersten Lockdown vor einem Jahr sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Arbeitsmarkt inzwischen weniger gravierend. Im Mai 2020 waren knapp sechs Millionen Menschen in Kurzarbeit.
Die Schätzungen basieren auf der monatlichen Konjunkturumfrage des Ifo-Instituts unter mehreren tausend Unternehmen. Die Zahlen sind mit Ungewissheit behaftet, die Ökonomen haben die Zahlen im vergangenen Jahr mehrfach nachträglich korrigiert. So hatte das Ifo-Institut auch für März ursprünglich 2,7 Millionen Kurzarbeiter angenommen, dies aber auf drei Millionen korrigiert, nachdem die Bundesagentur für Arbeit ihre Zahlen nach oben gesetzt hatte. (dpa/ja)