Das Amtsgericht Leipzig hat am 10. Mai das Insolvenzverfahren über das Vermögen des Unternehmens mit Standort am Flughafen Leipzig/Halle eröffnet. Das geht aus den Insolvenzbekanntmachungen des Amtgerichtes hervor.
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Gericht den Rechtsanwalt und Sanierungsexperten Lucas Flöther. Er betreute zum Beispiel das Insolvenzverfahren von AirBerlin.
Der vorläufige Insolvenzverwalter hat die Aufgabe, die Unternehmensführung zu überwachen und das Vermögen im Gläubigerinteresse zu sichern und zu erhalten, wie das Gericht weiter erklärt. Er ist berechtigt, das vollstreckungsbefangene Vermögen in Besitz zu nehmen, insbesondere Forderungen - auch Bankguthaben - auf ein von ihm für die Insolvenzmasse einzurichtendes Sonderkonto einzuziehen. Rechte Dritter bleiben davon unberührt.
Bis zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens werde ein Gläubigerausschuss eingesetzt, so das Gericht. Es fordert zudem Personen auf, die Verpflichtungen gegenüber der Frachtfluggesellschaft haben, diese an den vorläufigen Insolvenzverwalter zu leisten und nicht mehr an das Unternehmen.
Die Fracht-Airline durfte laut Medienberichten mit ihren Flugzeugen seit dem 11. März 2022 nicht mehr starten, das Luftfahrtbundesamt sperrte das Unternehmen im Rahmen der Russland-Sanktionen aufgrund des Ukraine-Kriegs. (mwi)