München. Die bayerische Polizei hat bei Schwerpunktkontrollen gegen Ablenkung im Straßenverkehr rund 8000 Verstöße festgestellt. Ein Großteil der Fahrer sei bei den Kontrollen im Mai mit dem Handy in der Hand erwischt worden. „Wir gehen bei vielen Verkehrsunfällen davon aus, dass die Fahrer abgelenkt waren, beispielsweise durch ein Smartphone oder auch durch zu laute Musik über Kopfhörer”, begründete Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) die Aktion am Freitag.
Zusätzlich sprach die Polizei rund 10.000 mal weitere Verwarnungen aus oder erstattete Anzeige, unter anderem wegen Verstößen gegen die Anschnallpflicht, Mängeln am Fahrzeug oder Trunkenheit. „Sorgen bereiten uns zunehmend auch die Raser”, betonte Herrmann. Zu hohe Geschwindigkeit sei die Ursache für die meisten tödlichen Verkehrsunfälle. Auch hier setzt Herrmann auf Polizeikontrollen: „Um noch mehr unverantwortliche Raser aus dem Verkehr zu ziehen, wird die bayerische Polizei im Juli 2017 über die üblichen Geschwindigkeitskontrollen hinaus bayernweite Schwerpunktkontrollen durchführen”, kündigte er an.
Welche Faktoren neben Ablenkung durch Smartphones oder Mängel am Fahrzeug bzw. Trunkenheit für Unfälle verantwortlich sind und wie man vorbeugen kann, erfahren Abonnenten in der Online-Unterweisung "Unfallverhütung" im Weiterbildungsportal von VerkehrsRundschau plus: weiterbildung.verkehrsrundschau-plus.de.
(dpa)