Dresden. Der Zustand der rund 3300 Brücken in Sachsen ist gut. Das geht aus einer Anfrage beim Landesamt für Straßenbau und Verkehr in Dresden hervor. Das Amt ist für 908 Brücken an Autobahnen, 850 an Bundesstraßen und 1550 an Staatsstraßen zuständig. Rund 99 Prozent der Brücken an den sächsischen Autobahnen und der Überführungsbauwerke über die Autobahnen wurden nach 1990 gebaut und sind demzufolge nach dem aktuellen Stand der Technik bemessen. Die Brücken unterliegen einer ganzen Reihe von Untersuchungen. Alle sechs Jahre werden die Brücken einer Hauptprüfung unterzogen.
Dabei kontrolliert ein speziell geschulter Ingenieur mithilfe einer Arbeitsbühne alle konstruktiven Bauteile per Hand. Drei Jahre nach einer Hauptprüfung muss eine einfache Prüfung erfolgen. Außerdem sind Sonderprüfungen nach besonderen Ereignissen wie Hochwasser oder einem Aufprall durch ein Fahrzeug bei einem Unfall vorgeschrieben. Zudem haben die Autobahn- und Straßenmeistereien bei der laufenden Überwachung des Verkehrsweges die Brücken im Blick.
Prüfbericht zeigt Schäden und Mängel auf
Die Straßenbauverwaltung macht selbst die Hälfte der Prüfungen, die andere Hälfte übernehmen zertifizierte Ingenieurbüros. Es wird jeweils ein Prüfbericht angefertigt, in dem Schäden und Mängel aufgezeigt und eine Zustandsnote zwischen 1 (sehr guter Zustand) und 4 (ungenügender Zustand) vergeben wird. Dabei sind die Kriterien Tragfähigkeit, Dauerhaftigkeit und Verkehrssicherheit entscheidend.
An den sächsischen Autobahnen stehen 50 Großbrücken mit einer Gesamtstützweite von mehr als 100 Metern. Die längste und höchste Brücke ist die Lockwitztalbrücke an der A17 bei Dresden. Sie misst 723 Meter und verläuft 61 Meter über dem Talgrund. (dpa)