Berlin. Das Zukunftsbündnis Schiene von deutscher Politik und Wirtschaft hat seine Arbeit aufgenommen. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) und der Beauftragte der Bundesregierung für den Schienenverkehr, Enak Ferlemann (CDU), luden am Dienstag die Vertreter von Branchenverbänden und Eisenbahnunternehmen zur konstituierenden Sitzung der Expertenrunde nach Berlin. Bereits im Juni hatte Scheuer das „Zukunftsbündnis Schiene“ gemeinsam mit acht Eisenbahnverbänden ins Leben gerufen, um einen Masterplan für den Schienenverkehr auf den Weg zu bringen.
Ziel ist die Umsetzung der im Koalitionsvertrag festgelegten Vorgaben für die Schiene in Deutschland. Es geht dabei um die Einführung des Deutschlandtaktes, höhere Kapazitäten für ein zuverlässiges Netz, die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit, weniger Lärmemissionen sowie mehr Digitalisierung, Automatisierung und Innovationen im Schienensektor. Die Branchenvertreter begrüßten den Start des Zukunftsbündnisses Schiene am Dienstag als „wichtigen Schritt zur Verbesserung des Angebots auf der Schiene“.
„Der Schulterschluss ist absolut essentiell für ganzheitliche Lösungen“, betonte Ben Möbius, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Bahnindustrie in Deutschland (VDB). Ludolf Kerkeling, Vorstandsvorsitzender des Netzwerkes Europäischer Eisenbahnen (NEE), forderte, dass sich die Bundesregierung nicht nur um die Probleme bei der Deutschen Bahn kümmert, sondern auch deren Mitbewerber unterstützt. In den Arbeitsgruppen zu den Zielen des Zukunftsbündnisses Schiene werde es vor allem darauf ankommen, die Finanzierung für die geplanten Maßnahmen sicherzustellen, so das Resümee aller Branchenvertreter. (ag)