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Zeitungsbericht: Bund will auf Maut-Schadensersatz verzichten

07.12.2012 17:07 Uhr
Zeitungsbericht: Bund will auf Maut-Schadensersatz verzichten
Mautbetreiber und Bund streiten immer noch über Schadenersatzansprüche
© Foto: Imago/Jochen Tack

Die Bundesregierung will laut einem Bericht der Berliner Zeitung im Rechtsstreit mit Betreibern der LKW-Maut auf Schadenersatz verzichten.

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Berlin. Die Bundesregierung ist bereit, auf Einnahmen in Milliardenhöhe zu verzichten, um die Unternehmen des Maut-Betreiberkonsortiums zu schonen. Obwohl das Verkehrsministerium mit den Toll-Collect-Gesellschaftern Deutsche Telekom und Daimler seit acht Jahren vor Gericht um sieben Milliarden Euro Schadenersatz und Vertragsstrafe streitet, sucht der Bund derzeit Wege, die Firmen mit einer Zahlung von 2,5 Milliarden Euro davonkommen zu lassen. Das berichtet die Berliner Zeitung mit Berufung auf „Verhandlungskreise“. Dabei hätten sich im Verfahren Erfolgsaussichten für den Bund angedeutet. Die Regierung fordert darin einen Ausgleich dafür, dass sich der zunächst für August 2003 geplante Start des Mautsystems um zweieinhalb Jahre verzögert hatte.

Da die Konzerne aber selbst für den reduzierten Schadensersatz keinerlei Rückstellung gebildet haben, erwäge der Bund sogar, Teile der Summe auf Umwegen wieder an sie zurückfließen zu lassen. Diskutiert werde etwa eine höhere Vergütung für den Maut-Betrieb, Forschungsförderung oder zusätzliche Aufträge. Seit Wochen laufen darüber nach Informationen der Berliner Zeitung Geheimverhandlungen zwischen Ministerium, Telekom und Daimler – abseits des Schiedsverfahrens. Sie sollen am heutigen Freitag mit einem Verfahrensvorschlag enden, hieß es. Der werde aber für juristisch so heikel gehalten, dass die Verabredung bestehe, Schadenssumme und Details geheim zu behandeln.

Toll Collect bestreitet die Ansprüche des Bundes. „Darum haben wir auch keine Rückstellung gebildet“, zitiert die Zeitung einen Telekom-Sprecher. Zum Verfahren und möglichen Absprachen äußere sich die Telekom nicht. Auch das Verkehrsministerium kommentiert die Verhandlung nicht. Eine Sprecherin sagte nur, das Verfahren werde nach längerer Pause noch in diesem Jahr fortgesetzt. (diwi)

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KOMMENTARE


kaltfussengel

09.12.2012 - 20:34 Uhr

Jaja, was unsere Bundesregierung den Griechen schenkt, kann man ja im eigenen Land auch einem totalen Überwachungssystem nicht verweigern!! Toll Collect speichert Daten über jede Einbuchung, löscht sie nicht, wie vom Datenschutzbeauftragten gefordert, sondern leitet sie direkt an die BAG weiter (Dies kann ich beweisen)!! Die BAG schlägt dann in den Betrieben auf und setzt diese mit Mautnachforderungen unrechtmäßig unter Druck. Dies ist datenschutzrechtlich nicht vertretbar, und das wissen alle Beteiligten. Aber solange niemand protestiert (bis auf einige Wenige), kann das Spielchen weitergehen!! Das bedeutet im Klartext, die Bundesregierung verspricht sich mehr vom Datensammeln und der Verletzung des Datenschutzes, als von der Rückforderung zustehender Gelder!! Wer also die Lebensadern der Bundesrepublik kontrolliert, kontrolliert die BRD!! Big Brother is watching you!!


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