San Francisco. Dem Fahrdienst-Vermittler Uber wird zugetraut, nicht nur den Taxi-Markt, sondern auch die Logistik aufzumischen - doch das Startup tut sich laut einem Zeitungsbericht schwer beim ersten Vorstoß ins Geschäft mit Lieferdiensten. So habe Uber zwar mit Apple und der Kaffeehaus-Kette Starbucks verhandelt, um Einkäufe ihrer Kunden zu liefern, schrieb das „Wall Street Journal“. Den Zuschlag bekam aber in beiden Fällen das kleinere Startup Postmates aus San Francisco.
Auch Gespräche mit den Essensbestelldiensten Eat24 und GrubHub hätten Uber bisher keinen Deal gebracht, hieß es unter Berufung auf informierte Personen am Dienstag.
Uber bringt über seine Plattform Fahrer mit Fahrgästen zusammen. Dem Unternehmen wird zugetraut, das System auch auf den Transport von Waren auszuweiten und damit zu einer neuen Kraft in der Logistik-Branche zu werden. Damit dürfte auch die Bewertung von gut 40 Milliarden Dollar zusammenhängen, zu der Uber zuletzt Geld von Investoren bekam. Das Startup sammelte bereits Milliarden ein.
Uber hat bereits ein riesiges Netzwerk mit mehr als 200.000 aktiven Fahrern, die auch als Kuriere agieren könnten. Uber-Manager Jason Droege erklärte dem Blatt, die Firma halte an Plänen für Lieferdienste fest. Uber habe bisher unter anderem mit der Zustellung von Sushi in Barcelona, Designer-Anzügen in Manhattan und Kondomen in Washington experimentiert. Auch große Internet-Konzerne wie Google, Amazon oder Ebay probieren verschiedene Liefer-Services aus. (dpa)