Kiel. Die Wirtschaftsminister der Länder setzen sich dafür ein, Flüchtlinge und Asylbewerber schneller und gezielter in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt zu integrieren. „Dies ist ein wichtiges Thema auf unserer Konferenz am Mittwoch und Donnerstag (9./10.Dezember) in Mainz“, sagte Schleswig-Holsteins Ressortchef Reinhard Meyer (SPD) der Deutschen Presse-Agentur.
So solle geprüft werden, ob die Vorrangprüfung für zwei Jahre ausgesetzt werden kann. Für junge Flüchtlinge müsse gewährleistet werden, dass sie ihre Ausbildung und eine anschließende Beschäftigung absolvieren können, sagte Meyer. Dies wäre auch im Interesse der Unternehmen in Schleswig-Holstein. Zudem sollte die im Aufenthaltsgesetz festgelegte Altersgrenze von 21 Jahren zur Aufnahme einer beruflichen Ausbildung entfallen.
Darüber hinaus geht es laut Meyer auch um Beratung, arbeitsmarktpolitische Förderangebote und eine bessere Anerkennung ausländischer Qualifikationen. „Wir brauchen eine gemeinsame Kraftanstrengung aller Beteiligten, um die Flüchtlinge möglichst bald in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu bringen“, sagte der SPD-Politiker. „Je schneller uns das gelingt, umso besser werden wir die mit dem Zustrom verbundenen Probleme in den Griff bekommen.“
Angesichts der hohen Flüchtlingszahlen wäre es nach den Worten von Meyer nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht völlig unklug, die Fähigkeiten der Menschen nicht besser zu nutzen: „Eine möglichst rasche Einbindung in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt würde auch einen wichtigen Beitrag zur Integration leisten.“ (dpa)