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Wirtschaft der Region Rosenheim befürwortet Brenner-Nordzulauf

15.02.2019 13:25 Uhr
Wirtschaft der Region Rosenheim befürwortet Brenner-Nordzulauf
Josef Ölhafen (WKÖ Tirol), Andreas Bensegger (Vorsitzender IHK-Regionalausschuss Rosenheim), Stefan Lederwascher (Bürgermeister Flintsbach am Inn), Konrad Bergmeister (Vorstand Brennerbasistunnel BBT SE), Torsten Gruber (Projektleiter DB Netz) und der IHK-Vizepräsident und Vorsitzende des IHK-Verkehrsausschuss Georg Dettendorfer (v.l.n.r.)
© Foto: IHK für München und Oberbayern

In einem einstimmig verabschiedeten Positionspapier haben sich Wirtschaftsvereinigungen der Region Rosenheim für den Bau des Brenner-Nordzulaufs ausgesprochen.

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Flintsbach am Inn. Die Wirtschaft in der Region Rosenheim hat ein Positionspapier für den Bau des Nordzulaufes zum Brennerbasistunnel verabschiedet. In einer gemeinsamen Sitzung haben sich der IHK-Regionalausschuss Rosenheim und der Verkehrsausschuss der IHK für München und Oberbayern für die zügige Realisierung des Projektes ausgesprochen. Um die Beeinträchtigungen für Mensch und Umwelt zu minimieren, soll auch eine unterirdische Trassenführung in Betracht gezogen werden, erklärten die Wirtschaftsvertreter.

„Die gemeinsame Position ist ein starkes Zeichen für unsere Region. Wir können es nicht ändern, dass der Verkehr weiter steigt. Aber wir können uns dafür einsetzen, dass der Brenner-Nordzulauf die künftige Entwicklung auf der Schiene bündelt“, sagte Andreas Bensegger, Vorsitzender des Regionalausschusses Rosenheim. Das Inntal sei dicht und um Entlastung zu schaffen und die Güter von der Straße zu bringen, bleibe nur die Schiene, sagte auch Georg Dettendorfer, IHK-Vizepräsident und Vorsitzender des Verkehrsaus-schusses und forderte: „Der Nordzulauf muss sinnvoll gestaltet und umgesetzt werden.“

Einmalige Chance auf Förderung durch die EU

„Der Bau des Tunnels ist Realität“, erklärte Konrad Bergmeister, Vorstand der Brennerbasistunnel Gesellschaft in Innsbruck, vor den Wirtschaftsvertretern. Nahezu die Hälfte der gesamten Tunnelstrecken sei bereits aufgebrochen, derzeit arbeite man gleichzeitig an vier Baustellen im 24-Stunden-Betrieb. „Es gab noch nie so viel Druck für das Projekt wie jetzt. Das ist positiv“, erklärt Bergmeister. Die Chance, dieses grenzüberschreitende Projekt mit Hilfe der EU zu finanzieren, komme nie mehr.

„Tirol baut, Bayern schaut“, verglich Flintsbach Bürgermeister Stefan Lederwascher die aktuelle Situation in Deutschland und Österreich. Trotzdem sei er froh, dass Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) einen Baustopp ausgeschlossen hat. Die Forderungen der Inntal-Bürgermeister aus dem Jahr 2011 seien dabei nach wie vor aktuell: „Wenn das Projekt kommt, muss es unter die Erde.“

Auswahl aus rund 100 Trassenvorschlägen

Projektleiter Torsten Gruber von der Deutschen Bahn begrüßte den Rückhalt aus der Wirtschaft zum Projekt und betonte: „Wir haben Unterstützung dringend notwendig“. Die nächsten Meilensteine seien klar vorgegeben: „Bis Mitte des Jahres werden unter den über 100 Trassenvorschlägen eine Handvoll ausgewählt sein. Später folgen eine parlamentarische Befassung im Bundestag, Genehmigungsprozesse und eine Planfeststellung.“

Die IHK bekräftigt im Positionspapier, sich auch in Zukunft weiterhin mit dem Projekt zu befassen und den Verfahrensstand kontinuierlich zu verfolgen. „Wir dürfen als Wirtschaft den Brenner-Nordzulauf nicht aus den Augen lassen. Dafür ist das Projekt für unsere Region, ihre Bürger und Unternehmen viel zu wichtig“, erklärte IHK-Vizepräsident Dettendorfer abschließend. (tb)

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