Jahresrückblick 2018: Was war, wissen wir. Was kommt, nicht ...

Das böse Wort geht um, mit dem sich Europa gerne lustig über uns macht: German Angst. Tatsächlich vergessen wir oft, wie gut es uns geht und wie toll vieles läuft - trotz der ruhigen Hand einer Kanzlerin, die den Absprung verpasst hat. Trotz der Gutsherrenart, mit der in vielen Ministerien Entscheidungen getroffen werden und trotz eines Rechtsrucks in der Politik, der uns international Ansehen kostet. Was wäre wenn? Man stellt sich natürlich die Frage, wie gut es wäre, wenn wir die Probleme, die uns beschäftigen, schon gelöst hätten. Eines ist aus meiner Sicht klar: Die Politik löst sie nicht. Wir sind gefragt. Statt sich über das Flüchtlingsproblem die Köpfe heiß zu reden, sollten wir die oft motivierten "Neubürger" in unsere Unternehmen einbinden, sie qualifizieren und zu Kollegen machen. Ist doch nur sinnvoll in Zeiten von Nachwuchs- und Fachkräftemangel. Auch ist es an uns, künftige Altersarmut zu bekämpfen. Statt Mindestlohn müssen Menschen ausreichend verdienen, um nach 40 Jahren Maloche eine ordentliche Rente zu bekommen. Kostenlose Retouren, der Lkw-Kilometer für einen Euro oder unbezahlte Wartezeiten an der Rampe sind da gänzlich ungeeignete Rahmenbedingungen. Um aber eine Veränderung zu erreichen, bedarf es der Solidarität. Für mich ist es ein gutes Zeichen, dass unsere Verbände, bei allem, was sie trennt, immer öfter gemeinsam auftreten und diese Solidarität leben. In dem Sinne wünsche ich Ihnen ein frohes Fest und ein erfolgreiches und gesundes 2019. Und was kommt, bestimmen in erster Linie wir selbst.

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