Berlin. Große Warnschilder gegen Falschfahrer sollen deutschlandweit aufgestellt werden und so die Sicherheit auf Autobahnen erhöhen. In Bayern gibt es bereits einen entsprechenden Pilotversuch an Unfallschwerpunkten, der nun ausgeweitet werden soll. Mitte April will die nächste Verkehrsministerkonferenz über Kriterien für die Aufstellung beraten, wie das Bundesverkehrsministerium am Montag nach einem Treffen mit Verkehrssicherheitsverbänden, Automobilclubs und der Fahrzeugindustrie in Berlin mitteilte.
Eine vom Bundesministerium in Auftrag gegebene Studie hatte gezeigt, dass rund 1800 Falschfahrer im Jahr 75 bis 80 Unfälle verursachen würden. Die meisten Geisterfahrer würden in die falsche Richtung auf Autobahnen auffahren oder auf der Autobahn wenden. „Auf Basis der Studie können nun gezielt und zeitnah wirksame Maßnahmen diskutiert und erarbeitet werden, wie Falschfahrten vermieden werden können“, sagte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU).
In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Nachrichtenagentur dpa gaben im Januar 69 Prozent der Befragten an, sie hätten Angst vor Falschfahrern. 70 Prozent befürworteten große Warnschilder mit der Aufschrift „Stop Falsch", wie sie in Österreich üblich sind. (dpa)