Hannover. Die Volkswagen-Sparte für leichte Nutzfahrzeuge will sich mit Milliardeninvestitionen vom reinen Autobauer zum Anbieter von Mobilitätsdienstleistungen wandeln. Allein im laufenden Jahr sollten 1,8 Milliarden Euro in die Entwicklung neuer Mobilitätsdienste, den Umbau der Werke und neue Produkte fließen, sagte Markenchef Thomas Sedran am Donnerstag in Hannover.
Die konzernweite Entwicklung für das autonome Fahren werde in Hannover gebündelt, für die geplante Allianz mit Ford bei den leichten Nutzfahrzeugen seien erste Verträge geschlossen - darunter für den Nachfolger des Pickups Amarok. „Mit unserer neuen Strategie verfolgen wir einen klaren Plan und erhöhen das Tempo deutlich“, betonte Sedran.
Sparte ist im Umbruch
Im abgelaufenen Geschäftsjahr verbuchte die Sparte den Angaben zufolge das zweitbeste Ergebnis ihrer Geschichte: Der Umsatz lag mit 11,9 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau, das operative Ergebnis gab allerdings von 853 Millionen Euro ein Jahr zuvor auf 780 Millionen nach. Das begründete die Marke etwa mit den Schwierigkeiten mit dem neuen Abgas-Prüfstandard WLTP. Der Absatz stieg auf rund 500.000 Fahrzeuge.
Die Sparte der leichten Nutzfahrzeuge bei Volkswagen ist im Umbruch. VW will künftig auch am Standort Hannover E-Autos bauen, Tausende von Stellen sollen wegfallen und ab 2022 soll in der globalen Allianz mit Ford die Entwicklung von Transportern und mittelgroßen Pick-ups beginnen. 2017 hatte die Sparte 11,9 Milliarden Euro umgesetzt und 853 Millionen Euro verdient. Ab 2023 soll die Allianz mit Ford positive Auswirkungen auf das operative Ergebnis beider Unternehmen haben. (dpa)