München. Die Transportpreise im Straßengüterverkehr sind im ersten Quartal 2016 um 0,45 Prozent gesunken im Vergleich zum vierten Quartal 2015. Das geht aus dem VerkehrsRundschau-Index hervor, der von dem Beratungsunternehmen BearingPoint unterstützt wird.
Jedes Quartal lässt die VerkehrsRundschau etwa 160 Transportdienstleister und Verlader zur aktuellen Entwicklung der Mengen und Preise im Straßengüterverkehr befragen. Nach drei Quartalen mit Preissteigerungen in Folge sinkt der älteste und aktuellste Preisindex für den Straßengüterverkehr in Deutschland erstmals wieder. Der Rückgang ist jedoch keine Überraschung. Weil das erste Quartal eines Jahres witterungsbedingt immer als eines mit geringer Nachfrage gilt, gibt es häufig einen Preisrückgang zu beobachten. Vor einem Jahr betrug der Rückgang 0,69 Prozent. Im Jahresvergleich (Quartal 1/15 zu 1/16) steht ein Plus von 1,04 Prozent oder 1,25 Punkte zu Buche.
Die Teilnehmer der Befragung sind auch zur zukünftigen Preis- und Mengenentwicklung befragt worden. Sowohl die Verlader wie auch die Dienstleister rechnen in den kommenden zwölf Monaten mit 1,9 Prozent mehr Menge. Im Vorquartal waren die beiden Gruppierungen bei der Jahresvorhersage nicht so optimistisch gewesen (+0,9 Prozent bei den Dienstleistern, +1,2 Prozent bei den Verladern). Es sieht also danach aus, als sollte der Güterverkehr weiter zunehmen – eine Aussage, die sich auch in der Mittelfristprognose findet, die das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) letzte Woche veröffentlicht hat.
Doch auf die Preise wird sich das kaum auswirken – so zumindest die Einschätzung der Teilnehmer am VR-Index. Nur um 0,3 Prozent sollen die Frachtraten bis zum 1. Quartal 2017 steigen, so die Erwartung der Dienstleister. Auch die Verlader erwarten keine Preissprünge (+0,5 Prozent).
Einen ausführlichen Bericht über die Entwicklung der Preise im Straßengüterverkehr im ersten Quartal 2016 mit einer detaillierten Interpretation sowie einen Ausblick der Preis- und Mengenentwicklung finden Abonnenten der VerkehrsRundschau im E-Paper der VerkehrsRundschau (unter www.verkehrsrundschau.de/epaper) oder in der Printausgabe vom 26. März 2016. (cd)