Göteborg. Der schwedische Nutzfahrzeughersteller Volvo hat zum Jahresauftakt fast die Hälfte seines Umsatzes verloren und steckt tief in der Verlustzone. Der Nettoverlust betrug im ersten Quartal 4,1 Milliarden Kronen (378 Millionen Euro) gegenüber einem Plus von 6,5 Milliarden Kronen zwölf Monate zuvor. Wie der weltweit zweitgrößte Anbieter von Lastwagen und Bussen am Freitag in Göteborg mitteilte, sank der Umsatz ohne Währungseffekte gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um mehr als 40 Prozent auf 56,6 Milliarden Kronen (5,2 Milliarden Euro). Die Verluste fielen weit höher aus als erwartet. Am Vortag hatte Volvo die Streichung von 1.500 der insgesamt 100.000 Stellen im Konzern angekündigt. Vorstandschef Leif Johansson erklärte, man habe mit auch vorher schon durchgeführten Reduzierungen beim Personal "schnell auf die kräftige Drosselung der Nachfrage geantwortet". Der Auftragseingang sank in den ersten drei Monaten des Jahres für einzelne Unternehmenssparten um bis zu 80 Prozent. Für das laufende Jahr erwartet Johansson einen Branchen-Absatzrückgang für schwere Lastwagen in Europa um 50 Prozent. Positiv bewertete der Volvo-Chef, dass sich das Tempo der Abwärtsentwicklung im Lauf des ersten Quartals verlangsamt habe. Die Volvo-Aktie stieg in Stockholm nach Bekanntgabe der Zwischenbilanz um 9,4 Prozent auf 51,8 Prozent. Das Unternehmen wird unabhängig von Volvo-Personenwagen betrieben, das seit 1999 zum US-Konzern Ford gehört, aber seit dem letzten Jahr zum Verkauf steht. (dpa)
Volvo fährt tief in die roten Zahlen
Der schwedische Nutzfahrzeughersteller verliert fast die Hälfte des Umsatzes und macht knapp 380 Millionen Euro Verlust.