Vier Tonnen mehr

Aktuell dürfen Lkw nur dann mehr als 40 Tonnen wiegen, wenn sie im Vor- und Nachlauf des Kombinierten Verkehr zum nächstgelegenen Terminal unterwegs sind. Das könnte sich in Zukunft ändern. Das Bundesverkehrsministerium will in der zweiten Jahreshälfte mit einer verkehrsübergreifenden Studie testen lassen, ob es sinnvoll ist, die aktuelle 44-Tonnen-Ausnahmeregel für Lkw im Kombinierten Verkehr auszuweiten. Das hatte die Regierung kürzlich auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Fraktion mitgeteilt. Konkret ist geplant, die Prüfaufträge aus den Masterplänen Schienengüterverkehr (Meilenstein 5.4) und Binnenschifffahrt (Maßnahme IV.2) umzusetzen. Dabei geht es darum, dass 44-Tonnen-Lkw künftig auch für normale Vor- und Nachläufe zu Umschlageinrichtungen beziehungsweise Häfen für den Transport von Massengütern und/oder im konventionellen Wagenladungsverkehr zugelassen werden sollten. DSLV begrüßt die Studie Der Bundesverband Spedition und Logistik (DSLV) begrüßt die Studie. "Wir sehen große Verlagerungspotenziale, wenn man die 44-Tonnen-Regelung vom Kombinierten Verkehr auf den multimodalen Verkehr ausweiten würde", sagt Niels Beuck, Geschäftsführer beim DSLV. Er sieht die Studie als notwendigen ersten Schritt, um die angesprochenen Potenziale quantifizieren zu können. Im Falle der positiven Bewertung müsse man sich im nächsten Schritt Gedanken zur konkreten Umsetzung machen: "Es bietet sich dafür an, Pilotprojekte in zwei bis drei besonders geeigneten Branchen zu organisieren - etwa in der Papier- und Holzindustrie." Tempo fordert der BDB Jens Schwanen, Geschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB), dauert das zu lang. Er ist zwar dafür, die 44-Tonnen-Regelung für den Massenguttransport unter Einbindung des Binnenschiffes zu öffnen. Der BDB habe diesen Vorschlag dem Bundesverkehrsministerium jedoch bereits vor etwa drei Jahren unterbreitet. Schwanen ist für eine direkte Umsetzung: "Man kann auch nach fünf Jahren evaluieren und schauen, ob es etwas gebracht hat". Zur Not könne man die neue Regel wieder abschaffen. Das plant der Bund Das Verkehrsministerium will untersuchen lassen, ob die 44-Tonnen-Ausnahme für Lkw außer im Kombinierten Verkehr unter anderem auf normale Vor- und Nachlauftransporte von Massengütern ausgeweitet werden sollte. Das könnten Stahlcoils, gebündelte Aluminiumprodukte, Bigbags mit Dünger und Holzprodukte sein. Auch für den konventionellen Wagenladungsverkehr soll eine Regelausweitung untersucht werden. sn

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