Kopenhagen. Eine weitere Verzögerung beim Bau des Fehmarnbelt-Tunnels zwischen Dänemark und Deutschland kann den dänischen Staat teuer zu stehen kommen. Die dänische Zeitung „Jyllands-Posten“ berichtete am Freitag, die Verträge mit den Bauunternehmen sähen einen Baustart spätestens 2019 vor. Verzögert sich der Bau, seien Zusatzkosten bis zu einer Milliarde Kronen (134 Millionen Euro) zu erwarten. Das gehe es aus einem vertraulichen Bericht hervor, der der Zeitung vorliegt.
Klagen könnte Baustart verzögern
Das Tunnel-Projekt, das von Dänemark finanziert wird, hakt zurzeit auf deutscher Seite. Deutschland muss für die Hinterlandanbindung auf der eigenen Seite sorgen. Das Planfeststellungsverfahren soll in diesem Jahr abgeschlossen werden, doch es wird mit Klagen von Umweltschützern und Fährbetreibern gerechnet. Unklar ist, ob diese Klagen den Baustart verzögern können.
Die Trägerfirma Femern A/S bestätigte die Verträge, rechnet aber nicht mit zusätzlichen Kosten. „Es ist nach wie vor die klare Einschätzung des Unternehmens, dass die Mechanismen in bedingten Verträgen vollständig ausreichen, um die zeitliche Unsicherheit des deutschen Genehmigungsprozesses zu bewältigen“, hieß es am Freitag in einer Mitteilung. Man stünde in einem vertrauensvollen Dialog mit den Bauunternehmen. (dpa)