Bonn. Welche Bedeutung hat der Preis bei Ausschreibungen in Transport und Logistik? Über diese Frage diskutierten rund 30 Teilnehmer der VerkehrsRundschau-Fachkonferenz „Auf den Preis kommt es an!“ Mitte Mai in Bonn. „Dienstleister sollten viel mehr Rückfragen stellen, ich bin immer wieder erstaunt, wie ruhig es ist“, forderte Manfred Jansen, Head of Transport Procurement des Chemiekonzerns Lanxess, für die Verlader die Spediteure auf, sich kritisch mit den Details der Tender auseinanderzuetzen. Für ihn spielt der Preis zwar eine wichtige, aber nicht die einzige Rolle. „Ziel ist es natürlich, wettbewerbsfähige und faire Preise zu bekommen, aber es gibt auch viele andere Faktoren, die Einfluss haben“, so Jansen. Dazu zählen etwa Punkte wie Zertifizierungen, Fahrzeuge und Equipment, Bonität oder auch das professionelle Auftreten der Spediteure.
Viele Spediteure monierten auf der Veranstaltung in Bonn, dass es viel zu selten in Ausschreibungen zu einem Gespräch auf Augenhöhe zwischen Dienstleister und Verlader käme. Und auch nach einer verlorenen Ausschreibung sei vielen Dienstleistern nicht klar, woran die Zusammenarbeit gescheitert sei. „Geben Sie uns nach dem Ausschreibungsprozess ein Feedback, an welchen Kriterien die Zusammenarbeit gescheitert ist“, appellierte ein Spediteur auf der Veranstaltung an die Verladerschaft. Und in einem waren sich die anwesenden Transport- und Logistikdienstleister einig: Das zentrale Element der Ausschreibung ist und bleibt der Preis. „Der Preis ist der führende Indikator bei der Vergabe durch die Verlader“, sagte Peter Viebig, Director Transport der Chemie-Spedition Alfred Talke. (tr)
Den kompletten Nachbericht zur Veranstaltung, der sich ausführlich mit dem Thema Ausschreibung und Transportpreise beschäftigt, lesen Sie in der VerkehrsRundschau 22/2014, die am 31. Mai erscheint.