Berlin. Künftig sollten auch Minderjährige in Deutschland große Lkws steuern dürfen - das fordert erneut der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR). Das Gremium, in dem Vertreter der Verkehrsministerien, von Versicherungen und Fahrzeugherstellern organisiert sind, empfiehlt laut einem Bericht der „Welt am Sonntag”, das begleitete Fahren in der Fahrerlaubnisklasse C/CE zuzulassen, ähnlich wie bisher bei Pkws. Die Mitglieder sehen darin einen Vorteil für die Speditionsbranche in dem Bemühen, Berufsnachwuchs zu finden.
„Das begleitete Fahren ab 17 Jahren im Pkw hat sich bewährt”, sagte Jürgen Bente, Referatsleiter für fahrpraktische Programme im Deutschen Verkehrssicherheitsrat, der Zeitung. „Deshalb empfehlen wir, es auch im Lkw einzuführen.” Nach bestandener Führerscheinprüfung dürften angehende Berufskraftfahrer ab 17 Jahren dann einen Lkw steuern, wenn ein Kollege mit Fahrerlaubnis als Beifahrer mitfährt.
Jungen Auszubildenden wie auch den Unternehmen würde diese Erlaubnis neue Möglichkeiten eröffnen, glaubt Bente. „Für Schulabgänger würde der Berufskraftfahrer dadurch attraktiver werden.” Der 1969 gegründete Verkehrssicherheitsrat versteht sich als unabhängige Institution zur Förderung der Straßenverkehrssicherheit.
Bereits im Sommer hatte der Verkehrssicherheitsrat zu diesem Thema zu Wort gemeldet und die Einführung des begleiteten Fahrens empfohlen. Dies sei eine geeignete Maßnahme in der Fahrerlaubnisklasse C/CE, die duale Ausbildung zum Berufskraftfahrer deutlich zu verbessern, hatte er deutlich gemacht. (dpa/sno)