Frankfurt/Main. Der Schienenverkehr in Deutschland muss nach den Worten des baden-württembergischen Verkehrsministers Winfried Hermann grundlegend verbessert, ausgebaut und nachhaltig stabilisiert werden. „Der Bund muss als Eigentümer der Deutschen Bahn für eine lang anhaltende und dauerhafte Investitionsoffensive sorgen. Das Schienensystem muss in den kommenden Jahren konsequent saniert und modernisiert werden. Nur so kann die aus Klimaschutzgründen dringend notwendige Verkehrswende gelingen“, sagte der Minister am Mittwoch am Rande der Verkehrsministerkonferenz in Frankfurt am Main. Die Verkehrsminister der Länder stimmten einer Beschlussvorlage zu, mit der sie den Bund auffordern, eine Stärkung des Schienenverkehrs in Angriff zu nehmen.
Die Verkehrsministerkonferenz forderte in ihrem Beschluss, die Pro-Kopf-Investitionen in den Schienenverkehr von ca. 77 Euro im Jahr 2018 mittelfristig auf 150 Euro im Jahr zu erhöhen. Dringend notwendig sei auch, die Elektrifizierung des Schienennetzes von derzeit 60 auf 75 Prozent anzuheben. Notwendig sei außerdem ein Gesamtkonzept für den fahrplanbasierten Ausbau der Bahninfrastruktur, um den Deutschlandtakt auf der Schiene verwirklichen zu können. Die Bundesregierung müsse die Rolle des Bundes als alleiniger Eigentümer der DB stärker wahrnehmen, um die Strukturen der Deutschen Bahn auf die bahnpolitischen Ziele auszurichten, machten die Minister deutlich. (sno)