Singapur. Laut dem Branchendienst Alphaliner gibt es im Markt Spekulationen darüber, dass APL die nächste größerer Reederei sein könnte, die zum Verkauf steht. Die Muttergesellschaft habe signalisiert, dass man einen Verlauf ins Auge fassen könnte, wenn ein attraktives Angebot vorliege.
Laut Presseberichten wurde die Citigroup damit beauftragt, einen Käufer für APL zu finden. Außerdem gebe es unbestätigte Gerüchte, dass die französische CMA CGM bereits zu einem früheren Zeitpunkt ein Angebot abgegeben habe, das aber als zu niedrig abgelehnt wurde.
Hohe Zinslast drückt Finanzergebnis
Im zweiten Quartal operierte die Reederei APL verlusreich. Das Tochterunternehmen der in Singapur beheimateten Neptune Orient Lines (NOL) hat einen Nettoverlust von 10,9 Millionen US-Dollar hinnehmen müssen. Die Verluste für das gesamte erste Halbjahr liegen damit bei 47,1 Millionen US-Dollar. Vor allem die hohe Zinslast des Unternehmens drückt das finanzielle Ergebnis ins Minus. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das operative Geschäft dennoch verbessert. Auf Ebene des Operativen Ergebnisses (EBIT) steht für das zweite Quartal immerhin ein positiver Wert von 20 Millionen US-Dollar. Im Vergleichsquartal des Vorjahres stand dort noch ein Verlust von 29 Millionen US-Dollar. Die Umsätze sind im zweiten Quartal um 22 Prozent eingebrochen, von 1,601 Milliarden US-Dollar auf 1,325 Milliarden US-Dollar. Die Zahl der transportierten Container ist um 20 Prozent gesunken, die durchschnittlichen Frachtraten um 17 Prozent. Gleichzeitig gingen Marktanteile verloren weil die Kapazität seit Januar letzten Jahres um 13 Prozent verringert wurde. (diwi)