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Japanische Linienreeder leiden unter Überkapazitäten

05.08.2015 13:56 Uhr
Japanische Linienreeder leiden unter Überkapazitäten
NYK verbuchte im zweiten Quartal im Asien-Europa-Handel ein Minus von 16 Prozent bei den Verladungen Richtung Europa
© Foto: Picture Alliance/Chromorange/Christian Ohde

Das zweite Quartal war für die japanischen Container-Carrier durchwachsen. Vor allem im Asien-Europa-Verkehr kämpfen die Reeder mit niedrigen Raten aufgrund der Überkapazitäten.

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Tokio. Die japanische Reederei NYK hat im zweiten Quartal 2015 (entspricht dem ersten Quartal im japanischen Finanzjahr) wieder schwarze Zahlen geschrieben. Per 30. Juni lag das operative Ergebnis bei 3,97 Millionen US-Dollar. Im zweiten Quartal des Vorjahres verbuchte die Reederei noch einen Verlust von 2 Millionen US-Dollar. Der Umsatz des Unternehmens ist in Japanischen Yen gerechnet – im zweiten Quartal um 10 Prozent gestiegen. Wegen des sich verschlechternden Kurses des Yen gegenüber dem Dollar (- 18 Prozent) steht in US-Dollar ein Umsatzverlust von 7 Prozent).

Der Transpazifikverkehr entwickelte sich laut NYK günstig mit einem Plus bei den transportierten Containern um 5 Prozent (Eastbound). Die Zahl der transportierten Container von Ost nach West stieg sogar um 16 Prozent.

Im Asien-Europa-Handel sind die Verladungen nach Europa dagegen um 16 Prozent gefallen. Die Menge der transportierten Boxen in der Gegenrichtung blieb in etwa konstant. Für das dritte Quartal erwartet NYK einen Anstieg der Volumen und Frachtraten im Asien-Europa-Handel.

Die japanische Reederei Mitsui O.S.K. Lines (MOL) hat mit minus 41 Millionen US-Dollar im zweiten Quartal bis 30 Juni ein negatives operatives Ergebnis für das Containergeschäft erzielt. Das Container-Geschäft ist damit – anders als die Massengut und Tanker-Aktivitäten - bereits 17 Quartale in Folge negativ. Auch für das dritte Quartal rechnet MOL mit einem operativen Verlust von 20 Millionen US-Dollar. Als Ursache nennt die Reederei die schwachen Transportvolumina und niedrige Frachtraten vor allem im Asien-Europa-Handel. Der Umschlag von Containern Richtung Europa ist um 20 Prozent gefallen. Die Auslastung der Schiffe fiel auf nur noch 84 Prozent im zierten Quartal.

Die japanische Reederei „K“ Line (Kawasaki Kisen Kaisha, Ltd.) hat im Containergeschäft für das zweite Quartal schwarze Zahlen geschrieben. Das operative Ergebnis lag bei 34 Millionen US-Dollar. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum lag das operative Ergebnis nur bei 22 Millionen US-Dollar.

Die Reederei berichtet allerdings von Rückgängen der Frachtmengen im Asien-Europa-Handel sowie niedrigen Raten. Die Frachtmenge ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11 Prozent zurück. Wachstum gab es dagegen im Asien-Nordamerika-Geschäft : die Zahl der transportierten Container stieg um 9 Prozent. Dennoch hat die Reederei ihre Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2015/16, das in Japan am 31 März 2016 endet, nach unten korrigiert: beim operativen Ergebnis geht „K“-Lines nur noch von 69 Millionen US-Dollar aus. Vor drei Monaten lag die Prognose für das Containergeschäft noch bei 97 Millionen US-Dollar. Grund sind die anhalten Überkapazitäten im Markt und schwache Frachtraten. (diwi)

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