Augsburg. Der aus dem ehemaligen Kirchenkonzern Weltbild hervorgegangene Logistiker Also in Augsburg entlässt nach Gewerkschaftsangaben mehr als die Hälfte seiner Mitarbeiter. Wie Verdi am Dienstag berichtete, müssten 240 der rund 450 Mitarbeiter der Also Logistics Services GmbH im Rahmen der Insolvenz in eine Transfergestellschaft wechseln.
Die Fortführung des Unternehmens sei nach dem Personalabbau zunächst bis Ende 2016 gesichert, bestätigte Verdi Informationen der „Augsburger Allgemeinen“. Vonseiten des Unternehmens war zunächst keine Stellungnahme zu der Einigung mit der Gewerkschaft auf einen Sozialplan zu erhalten.
Der Logistiker Also und der Medienhändler Weltbild gehören eng zusammen. Im Jahr 2014 hatte der Düsseldorfer Investor Droege den insolventen Weltbild-Konzern mehrheitlich übernommen. Der Logistikbereich wurde dann abgetrennt und an Also übergeben. Weltbild und sein Logistikdienstleister gehören aber nach wie vor beide zum Droege-Konzern. Im Juli hatte Also Insolvenz angemeldet. Im ersten Quartal will Verdi mit der Also-Geschäftsführung über eine dauerhafte Perspektive für das Unternehmen verhandeln.
Um im Weihnachtsgeschäft keine Probleme mit der Auslieferung von Waren zu bekommen, hatte Weltbild dem Partner Also bereits finanzielle Zugeständnisse gemacht. Weltbild selbst hatte im November angekündigt, rund 50 weitere Stellen abbauen zu wollen. Danach bleiben bei der Weltbild-Gruppe etwa 1300 Mitarbeiter, davon 400 am Unternehmenssitz in Augsburg. (dpa)