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Verdi: Streiks bei der Post beginnen Anfang kommender Woche

05.06.2015 11:18 Uhr
Verdi: Streiks bei der Post beginnen Anfang kommender Woche
Briefträger und Paketboten der Deutschen Post wollen Anfang kommender Woche in einen unbefristeten Streik treten
© Foto: Picture Alliance/dpa/Achim Schneidemann

Verdi streitet weiter mit der Post. Jetzt will die Gewerkschaft ihre Streikdrohung doch wahr machen. Die Folge: Millionen Briefe und Pakete kommen bald wohl wieder verspätet.

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Berlin. Briefträger und Paketboten der Deutschen Post wollen Anfang kommender Woche in einen unbefristeten Streik treten. Derzeit liefen die Vorbereitungen dafür, der genaue Starttermin werde noch genannt, hieß es am Freitag bei der Gewerkschaft Verdi in Berlin.

Am Donnerstag hatte die Post in dem Tarifkonflikt für rund 140.000 Beschäftigte ein Ultimatum der Gewerkschaft verstreichen lassen. „Damit sind unbefristete Streiks ab sofort möglich“, hatte Verdi daraufhin angekündigt.

Hintergrund des Konflikts ist der Aufbau von 49 regionalen Gesellschaften für die Paketzustellung, bei denen bislang rund 6000 Paketboten nicht nach dem Haustarif der Post, sondern nach oft niedrigeren regionalen Tarifvertragen der Logistikbranche bezahlt werden. Verdi will erreichen, dass sie tariflich unter das Dach der Post zurückkehren.

Dabei - so hatte die Gewerkschaft vorgeschlagen - würde sie für das Jahr 2015 auch auf eine lineare Lohnerhöhung verzichten. Zugleich fordert Verdi allerdings eine Einmalzahlung von 500 Euro und ein Lohnplus von 2,7 Prozent im kommenden Jahr.

Die Post will sich erst Anfang kommender Woche zum Angebot der Gewerkschaft äußern. Dass Verdi eine Frist gesetzt habe, zeige, dass der Vorschlag nicht ernst gemeint und lediglich Taktik sei, hatte das Unternehmen erklärt und sich zunächst skeptisch gezeigt.

Der Vorschlag der Gewerkschaft löse nach erster Einschätzung nicht das strukturelle Problem, dass die Post doppelt so hohe Löhne zahle wie viele Wettbewerber. Der Konzern müsse wettbewerbsfähiger werden, sonst sei die Zukunft des Unternehmens in Gefahr.  (dpa)

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