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Verband NEE kritisiert geringes Tempo beim Ausbau des Schienennetzes

03.12.2020 14:39 Uhr
NEE, Vorstandsvorsitzender, Ludolf Kerkeling
Mehr öffentliche Gelder müssen in den Schienenausbau fließen, fordert NEE-Vorstandsvorsitzender Ludolf Kerkeling
© Foto: NEE

Nur drei Kilometer zusätzliche Strecken seien dieses Jahr in Deutschland hinzugekommen und damit viel zu wenig, bemängelt das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen.

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Berlin. Nach Recherchen des Güterbahnen-Verbandes Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) hat die DB Netz AG dieses Jahr in ganz Deutschland lediglich knapp drei Kilometer zusätzliche Strecken fertig bauen und in Betrieb nehmen können. Das sei viel zu wenig, kritisiert der Verband.

Nur zweieinhalb Kilometer neues Gleis auf der Main-Weser-Bahn und drei Überholgleis-Verlängerungen ergänzen laut NEE im Jahr 2020 das bundeseigene Schienennetz. „Die vier Maßnahmen sind äußerst sinnvoll, aber viel zu wenig. Für die Klimaschutz-Ziele bleibt das unter der Nachweisgrenze“, bemängelte NEE-Vorstandsvorsitzender Ludolf Kerkeling.

Schienenausbau stagniert laut Verband seit vielen Jahren

Während das deutsche Straßennetz jährlich um rund 10.000 Kilometer wachse, stagniere der Schienenausbau. Der Verband hatte nach eigenen Angaben bereits im April 2019 eine Analyse vorgelegt, der zufolge vom Jahr der Bahnreform 1994 bis 2018 nur 1709 Kilometer Schiene, aber zeitgleich etwa 250.000 Kilometer Straßen neu gebaut wurden. 2019 seien lediglich eine 600 Meter lange S-Bahn-Strecke fertiggestellt worden.

Zwar betone die Politik die Bedeutung der Schiene für den Klimaschutz, es werde nun aber endgültig an der Zeit „den Worten auch Taten folgen zu lassen und die öffentlichen Gelder nicht mehr in Straßen, sondern in den Schienenausbau zu stecken“, so Kerkeling.

Es gäbe derzeit hunderte Einzelvorhaben – von Großprojekten bis hin zu kleinen Maßnahmen. Laut Kerkeling gelinge dem Bund und der DB Netz deren Realisierung seit Jahren, teilweise seit Jahrzehnten, nicht. Das sei ein Bremsklotz für den Klimaschutz. (sn)

 

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