Venedig. Mit der Ankunft der Fähre „Audacia“ der griechischen „Anek Lines“ hat der neue Hafen Venedig-Fusina Anfang Juni seinen Betrieb aufgenommen. Er ist der neue Hub für die Fähren der Meeresautobahnen und auf dem neuesten technischen Stand. Schiffe bis zu 12 Meter Tiefgang können ihn anfahren, vier Kais stehen für die Abfertigung zur Verfügung. Das Terminal, das insgesamt 230 Millionen Euro gekostet hat, wurde zu 80 Prozent von privaten Investoren finanziert, 10 Millionen Euro kamen von der Europäischen Union. Auf einem Areal von 36 Hektar stehen neue Lager- und Kühlräume, sowie Parkplätze für die transportierten LKW beziehungsweise Auflieger zur Verfügung. Ab Dezember soll dann auch die Anbindung an das Eisenbahnnetz fertiggestellt sein. Der neue Hafen kann bis zu 1600 Fähren jährlich abfertigen.
Die bisher jährlich 400 Fähren, die zirka 1,2 Millionen Tonnen Güter bewegt transportiert haben, liefen bisher den alten Hafen an und mussten durch die Lagune an San Marco vorbei fahren. Neben den Kreuzfahrtschiffen bedeutete dies eine erhebliche Belastung für die Lagunenstadt. Paolo Costa, der Präsident der Hafenbehörde von Venedig, hofft, dass sich das neue Terminal zu einem Knotenpunkt für den Verkehr zwischen dem Balkan und Norditalien bzw. Mitteleuropa entwickelt. (rp)