Frankfurt. Der deutsche Nutzfahrzeug-Markt entwickelt sich laut dem Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) deutlich besser als vor einem Jahr erwartet. Wie der Verband am Donnerstag mitteilte, wird das Jahr 2014 voraussichtlich mit mehr als 320.000 Neuzulassungen abschließen. Das sei ein Plus von über fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im langfristigen Vergleich sei dies ein relativ hohes Niveau, das die Branche für 2015 aber auch weiterhin halten könne.
Mauthöhegesetz verändert die Nachfrage
Erkennbar sei allerdings, dass gegen Ende des Jahres die Zulassungen der Fahrzeuge zwischen 7,5 und 12 Tonnen rückläufig sind. Der VDIK sieht den Grund hierfür in der Absenkung der Mautgrenze auf 7,5 Tonnen. Für das Gesamtjahr 2015 erwartet der Verband in diesem Segment ein Minus von über acht Prozent. VDIK-Präsident Volker Lange rechnet damit, dass diese Defizite durch Zuwächse im Bereich Transporter kompensiert werden. „Für 2015 gehen wir daher vom gleichen Neuzulassungsvolumen wie im ablaufenden Jahr aus“, sagt er.
Positiv auf die Zahlen wirkte sich zudem die Euro-VI-Reform aus. Da eine finanzielle Kompensation der Mehrkosten nur teilweise erfolgte, verstärkte sich im Segment der schweren Nutzfahrzeuge zum Jahresende 2013 die Nachfrage nach Euro-5-Fahrzeugen. Davon kam allerdings nur ein Teil noch im alten Jahr zur Zulassung, sodass ein Großteil dieser Fahrzeuge im ersten Halbjahr 2014 angemeldet wurden. (ks)