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VDI und VDE fordern Förderung von Brennstoffzellen- und Batteriefahrzeugen

07.06.2019 12:45 Uhr
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Eine Studie von VDI und VDE verweist auf die Vorteile der Brennstoffzelle als Antriebstechnik (Symbolfoto)
© Foto: Deutsche Post DHL Group

Die beiden Verbände VDI und VDE kritisieren die einseitige Konzentration der Politik auf Batteriefahrzeuge und verweisen auf Vorteile der Brennstoffzelle.

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Berlin. Im Zuge der Diskussion um alternative Antriebe kritisieren der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) und der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) die aus ihrer Sicht zu einseitige Konzentration auf batterieelektrische Fahrzeuge. Batteriefahrzeuge alleine würden aber nicht genügen, um die energie- und umweltpolitischen Ziele der Bundesregierung zu erreichen, betonten VDI und VDE in einer gemeinsamen Erklärung.

Sie verweisen auf die neue VDI/VDE-Studie „Brennstoffzellen- und Batteriefahrzeuge“, denn diese zeige, dass „brennstoffzellenbasierte Elektromobilität nicht nur einen bedeutsamen Schritt zur Reduzierung der Emissionen von Treibhausgasen leistet, sondern noch dazu weitaus einfacher umzusetzen ist“. Der Treibstoff Wasserstoff lässt sich flexibel aus erneuerbaren Energien herstellen, speichern und transportieren, betonte Martin Pokojski, Vorsitzender des VDI/VDE-Fachausschusses „Wasserstoff und Brennstoffzellen“ und Mitautor der Studie. Anstatt nur eine Technologie zu fördern, sollten Politik und Wirtschaft vielmehr auf beide Systeme setzen.

Vorteile der Brennstoffzellentechnologie

Gegenüber Batteriefahrzeugen (BEV) hätten Brennstoffzellenfahrzeuge (FCEV) eine Reihe von Vorteilen: Sie erzielen leichter und kosteneffizienter große Reichweiten, ihre Betankungszeiten sind mit dem heutigen Standard für Benzin oder Diesel vergleichbar und höhere Nutzlasten sind möglich. Ein Vorteil der Wasserstofftechnologie sei ihre leichtere Umsetzung, da vorhandene Strukturen genutzt werden können und bestehende Tankstellen sich entsprechend erweitern ließen, erklärte Andreas Schamel, Co-Autor der VDI/VDE-Studie. Die Infrastrukturinvestitionen für Batteriefahrzeuge seien  bei einer geringen Marktdurchdringung zwar geringer als für Brennstoffzellenfahrzeuge. Aber das Bild drehe sich bei einer größeren Marktdurchdringung, weshalb eine Mischung beider Systeme – BEV für die kürzeren Strecken und FCEV für Langstrecken – ein Kostenoptimum ergeben könne.

Die Brennstoffzellenfahrzeuge könnten zunächst bei Flottenfahrzeugen und Fahrzeugen mit großer Reichweite eingeführt werden, schreiben die Macher der Studie. Im Gegensatz zur Batteriefertigung müsse die Brennstoffzelle aber „die Hürde zur Serienfertigung noch nehmen, was eine große Chance für deutsche Hersteller sein kann“.

Politik muss Rahmenbedingungen schaffen

Die Autoren der Studie sind sich zudem einig, dass die Bundesregierung schnellstens gleichermaßen für Brennstoffzellen- und Batteriefahrzeuge Anreizsysteme schaffen und Infrastrukturen aufbauen muss. Hierzu zähle „die Forcierung des Markthochlaufs von E-Fahrzeugen durch die Umstellung von Fahrzeugflotten, der Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur durch Realisierung der bundesweit einheitlich geplanten 400 Wasserstofftankstellen sowie die Einbeziehung des Energieträgers Wasserstoff in die sektorübergreifende Langzeitstrategie für eine sichere Energieversorgung“. Zudem brauche Deutschland für seine Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland einen zeitnahen Aufbau von Produktionseinrichtungen für Brennstoffzellen und Batterien. (tb)

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