Arlington/Virginia. Der größte US-amerikanische Unternehmerverband für Straßengütertransport, die American Trucking Association (ATA), erwartet für die kommenden zehn Jahre einen Anstieg des allgemeinen Güterfrachtvolumens in den USA von 35,6 Prozent im Vergleich zu heute. Allein für dieses Jahr prognostiziert ATA ein Wachstum um 4,2 Prozent. 2018 wären dann Güter mit einem Gesamtgewicht von 16 Milliarden Tonnen in den USA transportiert worden. 2029 werde dieser Wert auf 21,7 Milliarden Tonnen ansteigen, so ATA in der neusten Ausgabe ihrer „Güter-Prognose“ (Freight Forecast).
Für das Straßengütervolumen sieht die Prognose bis 2024 ein jährliches Wachstum von 2,3 Prozent voraus. In den fünf Jahren danach wird das jährliche Wachstum auf 2,2 Prozent geschätzt. Aufgrund konkurrierender Transportmöglichkeiten, insbesondere von Pipelines, geht die Prognose aber davon aus, dass der Anteil des Straßengüterverkehrs am Gesamttonnengütervolumen von 70,2 Prozent in 2018 auf 65,9 Prozent in 2029 zurückgehen wird.
Auch der Anteil des Schienengüterverkehrs am Gesamtgütervolumen wird laut ATA bis 2029 zurückgehen. Von geschätzten 12,6 Prozent des Gütertonnenvolumens in diesem Jahr werde der Anteil bis 2029 auf zehn Prozent zurückgehen.
Die neuste Prognose nimmt ATA-Präsident und Geschäftsführer Chris Spear zum Anlass, für mehr Investitionen in Infrastruktur und die Ausbildung von geeignetem Personal für die Logistikprozesse zu tätigen. „Mehr Güter bedeutet, dass wir mehr Lkw und mehr Fahrer benötigen, um weiterhin die Produkte unseres Landes sicher transportieren zu können“, lässt sich Spear von US-Medien zitieren. (kw)