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Urabstimmung Post-Gewerkschaftler: Unbefristeter Streik könnte drohen

09.03.2023 15:25 Uhr | Lesezeit: 2 min
Mitarbeiter bei DHL streiken, sie wollen mehr Geld, um den Reallohnverlust auszugleichen
Wenn die Tarifverhandlungen scheitern, droht ein Streik. Dafür haben sich die Verdi-Mitglieder in einer Urabstimmung ausgesprochen (Symbolbild)
© Foto: picture alliance/dpa | Bodo Marks

Verdi will die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Post am 10. März fortsetzen. Ohne eine Einigung könnte es zum Streik kommen.

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Eine Mehrheit der in der Gewerkschaft Verdi organisierten Post- und Paketzusteller hat sich in einer Urabstimmung für einen unbefristeten Streik ausgesprochen. Die Tarifverhandlungen sollen aber fortgesetzt werden.

In der Abstimmung sprachen sich 85,9 Prozent der Befragten gegen das vorliegende Tarifangebot der Deutschen Post und für einen unbefristeten Streik aus, wie die Gewerkschaft weiter mitteilt

Die Deutsche Post hatte die Gewerkschaft am 9. März zur erneuten Aufnahme der Tarifverhandlungen aufgefordert. Die Verhandlungen sollen am 10. März, fortgesetzt werden. Verdi komme dieser Aufforderung nach, wie es in der Mitteilung heißt.

„Die Deutsche Post AG steht jetzt in der Verantwortung, durch eine deutliche materielle Verbesserung des abgelehnten Angebots einen unbefristeten Streik abzuwenden“, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis.

Die Gewerkschaft fordert für die Tarifbeschäftigten im Konzernbereich Post & Paket Deutschland eine Entgelterhöhung von 15 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Das Management lehnt das als wirtschaftlich nicht machbar ab und bietet deutlich weniger.

Im Januar und Februar hatte es bereits zeitlich befristete Warnstreiks gegeben, Millionen Sendungen verspäteten sich deswegen. In einem unbefristeten Streik müssten viele Verbraucherinnen und Verbraucher vermutlich noch länger auf Briefe und Pakete warten.

In der Sparte, bei der es um den Brief- und Paketversand im Inland geht, waren Ende 2022 rund 192.000 Menschen tätig. Der Tarifvertrag gilt laut Verdi für rund 160.000 von ihnen. Der Rest sind Beamte, außertariflich Beschäftigte und Mitarbeiter, für die andere Tarifverträge gelten. Der Bereich hat ein schwaches Geschäftsjahr mit sinkendem Gewinn hinter sich, was Firmenangaben zufolge an hohen Kosten für Energie, Transport und Saisonkräfte lag.

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