Die Deutsche Post DHL Group hat ihre Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 vorgelegt. Aufgrund des guten Auslandsgeschäfts erreichte der Konzern eigenen Angaben zufolge einen Umsatz von 94,4 Milliarden Euro, ein Plus von 15,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Ebit stieg um 6 Prozent auf 8,4 Milliarden Euro.
Mit den guten Bilanzzahlen hinterlässt der scheidende CEO Frank Appel große Fußstapfen für seinen Nachfolger Tobias Meyer. Man habe von dem steigenden Bedarf an resilienten Lieferketten in der Kontraktlogistik und besonders im ersten Halbjahr von hohen Frachtraten im Speditionsgeschäft profitiert, so der Konzern. Er beobachtete eine sich abschwächende Dynamik im Welt- und Onlinehandel im Laufe des vergangenen Jahres.
Die Division DHL Global Forwarding Freight transportierte rund 9,3 Prozent weniger Luftfracht als im Vorjahr, auf der Straße waren es 4,8 Prozent weniger Güter. In der Seefracht seien die Transportvolumina durch die Integration des Getränkelogistikers Hillebrand um 4,8 Prozent gewachsen, so das Unternehmen. Die Ebit-Marge der Division lag bei 7,6 Prozent (2021: 5,7 Prozent).
Normalisierung im E-Commerce
Auch im Online-Handel lieferte das Unternehmen stabile Zahlen ab. Die Division DHL eCommerce Solutions konnte den Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr laut Konzernangaben auf dem Level des Vorjahres halten. Sie erreichte 6,1 Milliarden Euro (2021: 5,9 Milliarden Euro). Dies habe man maßgeblich durch Preismaßnahmen erreicht.
Inflationsbedingte Kostensteigerungen und eine erwartete Normalisierung bei den Sendungsmengen wirkten sich auf das Ergebnis aus. Die Division hat das Jahr mit einer EBIT-Marge von 6,3 Prozent abschließen können (2021: 7 Prozent).
Prognose für 2023, Ziel für 2025
Beim Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr rechnet der Konzern mit einer Eintrübung. Er geht von einem Ebit der Gruppe zwischen 6 und 7 Milliarden Euro für 2023 aus, je nachdem wie sich die Konjunktur entwickelt. Das Konzernziel für 2025 liegt bei mehr als 8 Milliarden Euro.
„Die nachlassende globale Wachstumsdynamik macht sich auch in unserem Ergebnisausblick bemerkbar. Deswegen handeln wir im ersten Halbjahr 2023 besonders umsichtig und fokussieren uns auf unser Ertrags- und Kostenmanagement“, so Finanzvorstand Melanie Kreis.