Rendsburg. Gegen die erneute Verzögerung bei der Sanierung des Rendsburger Kanaltunnels hat der Unternehmensverband (UV) Mittelholstein am Freitag mit einem Auto-Korso protestiert. Der zuständigen Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) wurde in Rendsburg eine Protestnote übergeben. Unternehmen mit 12.000 Mitarbeitern hätten dies unterstützt, sagte UV-Geschäftsführer Michael Thomas Fröhlich. An dem Korso mit Lkw und Autos nahmen etwa 70 Fahrzeuge teil. Fröhlich wies auf die verheerenden Folgen durch die Verzögerungen für die regionale Wirtschaft hin. Unternehmen seien weggezogen und Arbeitsplätze bereits verloren gegangen.
Nach acht Jahren Vorplanung hätten die 2011 begonnenen Arbeiten am Tunnel 2013 unter dem Nord-Ostsee-Kanal fertig sein sollen. Seit 2014 mussten die regionalen Unternehmen nach Angaben Fröhlichs rund 31,5 Millionen Euro an zusätzlichen Kosten verkraften. Die Oströhre werde möglicherweise erst 2019 fertig und die Arbeiten an der Weströhre könnten noch mit den Abrissarbeiten der Rader Hochbrücke zusammenfallen, warnte Fröhlich.
„Ziel ist es, die Oströhre im Laufe des Sommers für den Verkehr freizugegeben“, teilte die federführende WSV mit. Für die Weströhre des Tunnels nannte sie keinen Termin. (dpa)