Laichingen. Die Transporteure in Deutschland haben 2011 mit stark gestiegenen und häufig ungeplanten Kosten zu kämpfen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage des ADAC TruckService, die in diesem Jahr bei 120 großen und mittleren Transportunternehmen durchgeführt wurde. 91,7 Prozent der Befragten gaben dabei an, dass gestiegene Rohstoffpreise das eigene Unternehmen am stärksten belasten.
Die Transporteure machen sich vor allem Gedanken über die Erweiterung der Maut. Für nahezu jeden Dritten (30,6 Prozent) der Befragten sind diese Sonderkosten und die geplante Erweiterung auf vierspurige Bundesstraßen ein Aufregerthema. Immer noch 20,7 Prozent der Unternehmen spüren die Auswirkungen, welche die Wirtschaftskrise mit sich gebracht hat. Im Vergleich zu 2010 (33,9 Prozent) hat sich dieser Anteil aber spürbar verringert.
Erstmals wurde auch der Mangel an gut qualifizierten Berufskraftfahrern von 6,6 Prozent der Befragten als Problem erwähnt. Hier zeigt sich nach Ansicht des ADAC Truckservice bereits der drohende Fachkräftemangel in der Nutzfahrzeugbranche. Insgesamt blicken die Transporteure aber wieder positiv in die Zukunft: Für 2011 gehen 55,4 Prozent der Unternehmen davon aus, dass sich ihre Auftragslage wieder verbessern wird. 2010 waren es noch 37,7 Prozent. Allerdings nimmt mit der steigenden Auftragslage der Zeitdruck wieder weiter zu.
Somit bleibt für 75,2 Prozent der Transporteure die Schnelligkeit das wichtigste Kriterium in der Pannenhilfe. "Das steigende Transportvolumen auf den Straßen ist seit einigen Monaten wieder deutlich spürbar und erhöht den Zeit- und Kostendruck auf die Transportunternehmen", sagt Werner Renz, Geschäftsführer des ADAC Truckservice. Der Preisdruck steige zudem durch die vermehrten Fahrzeugeinführungen in den osteuropäischen Ländern, die bereits rund ein Drittel der gesamteuropäischen LKW-Zulassungen ausmachen. (sno)