München. Der TÜV Süd hat im vergangenen Geschäftsjahr neue Rekordmarken gesetzt. Den Umsatz konnte der technische Dienstleistungskonzern um 3,6 Prozent auf 2,427 Milliarden Euro und das Ergebnis (bereinigtes EBIT) um 7,4 Prozent auf 217 Millionen Euro steigern. Axel Stepken zeigte sich am Dienstag in München damit zufrieden, dass das auf Beratung, Prüfung, Gutachten sowie Zertifizierung und Ausbildung spezialisierte Unternehmen trotz eines anspruchsvollen Umfelds auch 2017 weiter profitabel gewachsen ist. „Politische Unsicherheiten, negative Währungseffekte und protektionistische Tendenzen haben auch unser Geschäft beeinflusst, das im Kern mit dem weltweiten Austausch von Waren und dem Zugang zu internationalen Märkten zu tun hat – und mit der Sicherheit von Produkten, Anlagen und Prozessen“, erklärte der Vorstandsvorsitzender des TÜV Süd.
Alle Geschäftsbereiche sind gewachsen
Besonders erfreulich ist nach Aussage von Matthias J. Rapp, Finanzvorstand des TÜV Süd, dass alle operativen Bereiche zum erfolgreichen Verlauf des vergangenen Geschäftsjahres beigetragen haben: „Das Segment Mobility überzeugte erneut mit einem Umsatzzuwachs von über 5 Prozent auf 772,4 Millionen Euro, das Segment Industry steigerte den Umsatz leicht um 0,3 Millionen Euro auf über 961 Millionen Euro und das Segment Certification setzte seine Erfolgsgeschichte mit einem starken Umsatzplus von 7,4 Prozent auf rund 714 Millionen Euro fort.“
Auch neue Geschäftsmodelle, die im Umfeld der Digitalisierung geschaffen wurden, hätten sich als richtige Entwicklungen erwiesen. Etwa die Division Business Assurance, die 2017 mit Blick auf die wachsenden Sicherheitsanforderungen formiert wurde, sowie die Leistungen zum Datenschutz und zur Cyber Security. Dazu zählt die Unterstützung bei der Umsetzung der neuen Datenschutz-Grundverordnung, die ab 25. Mai hohe Anforderungen an die Verarbeitung personenbezogener Daten stellt. Oder das Prüfen und Optimieren von industriellen Steuerungssystemen durch Instrumente wie Risikoanalyse, Informationssicherheitsmanagement und Penetrationstests.
Fokus auf Datenschutz und Cyber Security
Mit Blick auf den aktuellen Geschäftsverlauf sagte Rapp: „Wir sind gut ins Jahr 2018 gestartet und ich bin zuversichtlich, dass wir unsere robuste Geschäftsentwicklung weiter fortsetzen können.“ Die Erfolgsfaktoren seien das internationale Netz an Prüflaboren, das breite Angebot an Dienstleistungen – auch für neue und innovative Technologien – sowie das Know-how und die Erfahrung der mehr als 24.000 Mitarbeiter auf der ganzen Welt. In den Bereichen Datenschutz und Cyber Security will der TÜD Süd seine Kompetenzen und Leistungen massiv ausbauen. Für die digitale Transformation des bestehenden Kerngeschäfts und die Entwicklung von neuen Dienstleistungen und Geschäftsmodellen sind Stepken zufolge Investitionen in Neuerwerbungen und Neueinstellungen geplant. (ag)