Wien. Unter Österreichs Frächtern herrscht Enttäuschung über die geplante Lkw-Mauterhöhung per Anfang 2019. „In Zeiten der CO2-Diskussionen wird von der Regierung eine Lkw-Flottenerneuerung hin zu modernsten Euro-6-Lkw forciert und gewünscht. Mit der bevorstehenden Lkw-Maut-Erhöhung ab 2019 werden genau diese Lkw mit einer exorbitanten Teuerung von 5,5 Prozent bestraft“, kritisiert Franz Danninger, Obmann des Fahrverbandes Güterbeförderung in der Wirtschaftskammer Österreich, die bevorstehende Mauterhöhung.
Jene 5,5 Prozent stünden im groben Unverhältnis zu älteren Lkw. Da sei es nur ein schwacher Trost, dass Euro-6-Lkw im Vergleich zu den anderen Kategorien den „günstigsten Mauttarif“ von rund 40 Cent/km bezahlten. Laut einer Studie liegen Österreichs Maut-Tarife um 25 Prozent höher als in anderen EU-Ländern. Von 2008 bis 2016 hätten die Frächter um 900 Millionen Euro zu viel an Maut bezahlt.
Und die Drohung sogleich: Wir werden die Studienergebnisse verfeinern und ziehen dann rechtliche Schritte in Erwägung. Wenn Gespräche und Argumente nicht fruchten, „dann werden wir die EU-Kommission einschalten und notfalls auch den EuGH anrufen“, gibt sich Danninger kämpferisch. (mf)