München. Die SBB Cargo hält trotz eines schwierigen Umfeldes an ihrem Unternehmensziel fest, in diesem Jahr eine schwarze Null zu schreiben. Das sagte Nicolas Perrin, CEO von SBB Cargo, auf der Messe Transport Logistic in München gegenüber der VerkehrsRundschau. Der Start in das Jahr 2013 sei gut gewesen, allerdings habe es dann im März und April einen Rückgang gegeben. 2012 hatte das Unternehmen einen Verlust von 52 Millionen Schweizer Franken CHF (42 Millionen Euro) gemacht. „Unser Ziel ist es, das Ergebnis um fünf Prozent zu verbessern. Dann wären wir aus der Verlustzone heraus“, sagt der SBB Cargo Chef.
Damit schneiden die Schweizer derzeit offenbar besser ab als DB Schenker Rail. Das Unternehmen hatte von einem rückläufigen Volumen in der Automobil- und Stahlbranche berichtet mit entsprechend negativen Folgen bei der Auftragslage. Sogar Kurzarbeit wollte DB Schenker Rail nicht ausschließen.
Perrin verwies darauf, dass zwei Drittel des Geschäftes von SBB Cargo national ist. Hier sei der Anteil des Handels relativ hoch, der nicht so konjunkturempfindlich sei. Allerdings spüre die Bahn auch Einbußen vor allem bei Transport schwerer Güter wie Stahl oder Papier. „Wir haben in diesem Segment in den letzten Jahren jährlich ein bis zwei Großkunden verloren“, beklagte Perrin.
Positiv ist das Geschäft bei der Tochter SBB Cargo International in diesem Jahr angelaufen. „Im ersten Quartal 2013 haben wir mehr Züge gefahren im Vergleich zum Vorjahresquartal“ sagte Michail Stahlhut, CEO von SBB Cargo International. (cd)