Bereits jetzt zeichnen sich einige Top-Themen ab, mit der sich Aussteller und Besucher der Transport Logistic befassen: Die neue von China gepushte und nicht ganz unumstrittene Seidenstraße, der Fahrermangel im Straßengüterverkehr sowie künftige Konzepte für eine saubere und integrierte City-Logistik. Bestimmt auch Themen, auf die Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer eingehen wird, der am 4. Juni die Messe eröffnet.
„Unsicherheiten aufgrund von Handelskriegen, Konjunkturentwicklung oder Brexit spüren wir bei der diesjährigen Messebeteiligung nicht – im Gegenteil: Die Ausstellerzahl ist bis dato um 9 Prozent von 2.162 auf 2.360 gewachsen, deren internationaler Anteil um 3 auf 56 Prozent gestiegen“, sagt Stefan Rummel, Geschäftsführer der Messe München. Die Messe hat aufgrund des Zuspruchs eine weitere Halle geöffnet und erstreckt sich damit über zehn Hallen und das Freigelände.
Das Konferenzprogramm der Transport Logistic umfasst rund 50 Foren. Im Fokus stehen die globale Ökonomie, Digitalisierung, der Fahrer- und Fachkräftemangel sowie eine nachhaltige City-Logistik. Künstliche Intelligenz gilt als vielversprechende Antwort auf viele Herausforderungen. So auch in der Luftfracht, wie unter anderem im Forum „Artificial Intelligence: Next Level Air Cargo?“ diskutiert wird.
Im Vorfeld hat die Messegesellschaft eine Umfrage mit interessanten Ergebnissen durchgeführt: Trotz zahlreicher politischer und wirtschaftlicher Unwägbarkeiten sowie vieler unternehmerischer Herausforderungen zeigt sich die Logistikindustrie zuversichtlich. „43 Prozent der befragten Logistikprofis sehen die weitere wirtschaftliche Entwicklung eher positiv, 41 Prozent gleichbleibend“, so Stefan Rummel. „Das Trendbarometer der Transport Logistic zeigt gleichzeitig: Die Unternehmen stellen sich ihren Herausforderungen, passen sich an und investieren in Zukunftstechnologien.“ Die Befragung hat im Februar 2019 das Meinungs-forschungsinstitut IfaD im Auftrag der Transport Logistic unter bisherigen Messeteilnehmern online durchgeführt. Daraus geht auch hervor, dass 60 Prozent der Unternehmen Maßnahmen wie Effizienzprogramme ergreifen, um eine mögliche Abschwächung der Konjunktur abzufedern. Selbst angesichts des anhaltenden Brexit-Chaos gibt sich der Großteil der Befragten entspannt. Zu den größten Herausforderungen der Logistik-Industrie zählt nach Analyse der Antworten der Mangel an gutem Personal, zunehmender Preis- und Wettbewerbsdruck steht ebenfalls weit oben auf der Liste. (gg)